Papst Franziskus und Staatspräsident Erdoğan rufen zu Toleranz auf

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Von Euronews
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Nach ihrem gemeinsamen Treffen in Ankara haben der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan und Papst Franziskus zu Toleranz aufgerufen. Religions- und Meinungsfreiheit seinen die Grundlage für dauerhaften Frieden, erklärte der Papst. Es sei wichtig, dass die muslimischen, jüdischen und christlichen Bürger gleiche Rechte und Pflichten hätten. Präsident Erdoğan beklagte eine wachsende Islam-Feindlichkeit im Westen.

Beide forderten Hilfe für die Flüchtlinge aus Syrien: “In Syrien wurden 300.000 Menschen getötet und sieben Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die Flüchtlingen kamen in Nachbarstaaten aber unglücklicherweise ignoriert man das. Niemand spricht über ihre Lage. Und im Land selbst herrscht ein Terrorregime”, erklärte Erdogan.

Papst Franziskus sprach sich dafür aus, die Türkei bei der Hilfe für die Syrienflüchtlinge nicht allein zu lassen. “Die Türkei, die eine große Zahl von Flüchtlingen hochherzig aufgenommen hat, ist damit direkt von den Wirkungen dieser dramatischen Situation an ihren Grenzen berührt. Die internationale Gemeinschaft hat die moralische Pflicht, ihr bei der Sorge um die Flüchtlinge zu helfen”, erklärte Papst Franziskus.

Im Anschluss traf der Papst mit dem Leiter des Amts für religiöse Angelegenheiten “Diyanet” zusammen. Offizieller Anlass für die Papstreise ist jedoch die Begegnung mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., mit dem Franziskus am Sonntag das orthodoxe Andreasfest feiern will.

Weiterführende Links

Der Heilige Stuhl: APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS IN DIE TÜRKEI

Radio Vatikan (deutsch)/a>

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