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Herausforderer Essebsi gewinnt Präsidentschaftswahl in Tunesien

Herausforderer Essebsi gewinnt Präsidentschaftswahl in Tunesien
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Von Euronews
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Der langjährige Regierungspolitiker Beji Caïd Essebsi ist der erste demokratisch gewählten Präsident Tunesiens. Nach dem offiziellen Ergebnis setzte er sich mit rund 56 der Stimmen gegen den bisherige

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In Tunesien hat der langjährige Regierungspolitiker Béji Caïd Essebsi die ersten demokratischen Präsidentenwahlen des Landes gewonnen. Nachdem das Lager des 88-Jährigen bereits am Sonntagabend den Sieg der Stichwahl für sich beansprucht hatte, teilte die Wahlkommission am Montagmittag das offizielle Ergebnis mit:
Der Politikverteran Essebsi erhielt demnach rund 56 Prozent der Stimmen. Sein Kontrahent, der bisherige Übergangspräsident Moncef Marzouki rund 44 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 60 Prozent.
Kritiker werfen Essebsi vor, ein Vertreter der alten Garde von Machthaber Zine el-Abidine Ben Ali zu sein und die alte Staatsführung wiederherstellen zu wollen.

Aus Protest gegen den Sieg des langjährigen Regierungspolitikers sind in der südtunesischen Stadt Hamma hunderte Jugendliche auf die Straße gegangen. Nach Einwohnerangaben zündeten die Demonstranten Reifen an und blockierten Straßen. Die Polizei setzte Tränengas ein.

Fast vier Jahre nach dem Sturz des autokratischen Machthabers Ben Ali gilt die Wahl als letzter Schritt der Demokratisierung Tunesiens. Hier nahm 2011 der sogenannte “Arabische Frühling” seinen Anfang. Da es in dem nordafrikanischen Land keine religiösen, ethnischen oder regionalistischen Spannungen gab und die Islam-Fraktion als relativ gemäßigt galt, waren Beobachter optimistisch, dass Tunesien der Schritt hin zu einer Demokratie gelingt.

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