In Rom hat Sergio Mattarella vor den Abgeordneten der beiden Parlamentskammern und Vertretern der Regionen seinen Amtseid als 12. Präsident Italiens abgelegt.
Die Korruption hat ein inakzeptables Maß erreicht. Sie erfasst Ressourcen, die besser für die Bürger genutzt werden könnten.
In Rom ist der 73-jährige Verfassungsrichter Sergio Mattarella als 12. Präsident der Republik Italien vereidigt worden.
Vor den Abgeordneten der beiden Kammern und Vertretern der Regionen schwor Matarella, der Republik Treue und die Verfassung der Republik getreu zu wahren.
In seiner Antrittsrede sprach sich Mattarella dafür aus, Mafia, Korruption und Terrorismus zu bekämpfen.
“Der Kampf gegen die Mafia und die Korruption haben oberste Priorität. Die Korruption hat ein inakzeptables Maß erreicht. Sie erfasst Ressourcen, die besser für die Bürger genutzt werden könnten.”
Zu seinen außenpolitischen Forderungen gehörte Hilfe für Migranten: “Kriege, Anschläge und politische, ethnische und religiöse Verfolgung, Armut und Hungersnöte führen zu einer enormen Flüchtlingswelle. Dies ist eine ernste und schmerzliche humanitäre Katastrophe. Europa muß mehr Aufmerksamkeit, Engagement und Solidarität zeigen.”
Il #Presidente della Repubblica Sergio #Mattarella è entrato al #Quirinale per l’insediamento
— Quirinale Uff Stampa (@QuirinaleStampa) February 3, 2015
Mattarella war am Samstag als Kandidat der Demokratischen Partei (PD) von Regierungschef Matteo Renzi im vierten Wahlgang gewählt worden. Er begann seine politische Karriere auf dem linken Flügel der Democrazia Christiana, der mächtigen Christdemokraten. Nach deren Untergang steuerte er deren Nachfolgepartei in ein Bündnis mit der Linken und schloss sich mit ihr zur Demokratischen Partei zusammen, die heute von Ministerpräsident Renzi geleitet wird.
Mattarella ist der Nachfolger des ehemaligen Kommunisten Giorgio Napolitano. Der 89-jährige war Mitte Januar aus Altersgründen zurückgetreten.
Im Wortlaut