Sudans Präsident: "Großer Erfolg" im Kampf gegen IS

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Der sudanesische Präsident Omar Al-Baschir sprach in der Hauptstadt des Sudans, in Khartoum, mit Euronews. Al-Baschir sagte, sein Land wisse, wie man

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Der sudanesische Präsident Omar Al-Baschir sprach in der Hauptstadt des Sudans, in Khartoum, mit Euronews. Al-Baschir sagte, sein Land wisse, wie man mit den jungen Männern umgehen solle, nachdem sie für die Dschihadistengruppe IS gekämpft hatten. Al-Baschir sagte: “Wir haben großen Erfolg mit unserer Methode. Wir nehmen sie fest und dann schicken wir sie zu Islamgelehrten. Diese führen dann einen Dialog mit ihnen. Und so kommen sie von ihren radikalen Ideen ab.”

Euronews fragte den sudanesischen Präsidenten, woher Gruppen wie der IS und Boko Haram ihre Waffen bekommen, wer sie finanziere. Darauf angesprochen sagte Al-Baschir: “Ich sage, CIA und Mossad sind an allem schuld. Sie stecken hinter dem IS und hinter Boko Haram. Kein Moslem könnte tun, was der Islamische Staat tut.”

Gegen Al-Baschir liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vor, wegen Völkermordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen.

SUDAN

  • Zwischen 1899 und 1956 befand sich das Gebiet des heutigen Sudan und Südsudan unter gemeinsamer britischer und ägyptischer Kontrolle. Die Fäden zog dabei London, weil auch Ägypten damals ein De-facto-Protektorat Großbritanniens war.
  • Die offizielle Unabhängigkeit am 1. Januar 1956 verdankt der Sudan auch einer Taktik ägyptischer Nationalisten: Nach der Revolution 1952 erreichten sie die Aufgabe der ägyptischen Hoheitsansprüche und zwangen damit auch Großbritannien, sich aus dem Sudan zurückzuziehen.
  • Nach der Übernahme des Sudan 1899 tolerierten Ägypten und Großbritannien die Region Darfur zunächst als unabhängiges Sultanat. Die Autonomie währte aber nur bis zum ersten Weltkrieg: Um den Osmanen den Zugriff zu erschweren, schlug London die Region Darfur im Jahr 1916 dem Sudan zu.
  • Der Sudan blieb der größte Flächenstaat Afrikas – bis zur Unabhänigkeit des Südsudan: Bei einem Referendum im Jahr 2011 sprachen sich offiziell 98,83 Prozent der südsudanesischen Bevölkerung für die Abspaltung aus. Sechs Monate später, am 9. Juli 2011, wurde der Südsudan ein souveräner Staat.

IN ZAHLEN:

• Fläche: 1,86 Millionen Quadratkilometer
• Einwohner: 37,29 Millionen (Schätzung, Juli 2014)
• BIP pro Einwohner: ca. EUR 1600
• Durchschnittsalter: 19,1 Jahre
• Alphabetisierungsrate: 71,9 Prozent
• Religionen: sunnitischer Islam, christliche Minderheit
• Amtsprachen: Arabisch und Englisch

(Quellen: Republic of Sudan Bureau of Statistics, CIA World Factbook, IMF)

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