Iran und VAE liefern sich diplomatisches Duell im Jemenkonflikt

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Von Christoph Debets  mit REUTERS, APTN
Iran und VAE liefern sich diplomatisches Duell im Jemenkonflikt

In der südjemenitischen Hafenstadt Aden halten die heftigen Gefechte zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und Regierungstruppen an. Die Regierungstruppen konnten die Angreifer in mehreren Stadtteilen zurückschlagen. Der Iran entsandte zwei Kriegsschiffe in den Golf von Aden. Offiziellen Angaben zufolge sind sind sie Teil der Pirateriebekämpfung.

Es geht um den Versuch des Iran, seine Revolution zu exportieren

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif warnte vor einem wachsenden Einfluss IS-Dschihadisten und Al-Kaidas im Jemen: “Das Problem ist die Notwendigkeit den Jemeniten zu helfen, miteinander zu reden, die Kämpfe zu beenden und daran zu denken, dass Al-Kaida und IS warten; nicht nur warten, sondern um die Macht kämpfen. Tatsächlich haben sie die in Teilen des Jemen bereits erobert”, sagte Sarif am Mittwoch bei seinem Besuch in Pakistan.

“Ich habe das eine Woche vor Kriegsbeginn auf eine Wand in Sanaa gemalt. #KefayaWar (Es reicht mit dem Krieg)

Die Golfstaaten, die an der Seite Saudi-Arabiens Luftangriffe fliegen, sehen den Konflikt im Jemen als Stellvertreterkrieg.

Der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate Scheich Abdallah bin Zayid Al Nahyan warf dem Iran vor, sich im Jemen einzumischen: “Ich hoffe, dieser Konflikt wird nicht als Religionsgruppenkonflikt missverstanden. Es geht nicht um Religionsgruppen, sondern um den Versuch des Iran, seine Revolution, seine Verfassung, sein System zu exportieren”, erklärte Scheich Abdallah.

Die Versuche Saudi-Arabiens und der sunnitischen Golfstaaten, das mehrheitlich sunnitischen Pakistan zur Beteiligung an den Militäraktionen zu gewinnen, verläuft schleppend. Das pakistanische Parlament debattiert seit drei Tagen über eine Beteiligung, allerdings haben sich alle Sprecher bislang gegen eine Intervention im Jemen ausgesprochen.