Iran und VAE liefern sich diplomatisches Duell im Jemenkonflikt

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Von Christoph Debets mit REUTERS, APTN
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Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat vor einem wachsenden Einfluss IS-Dschihadisten und Al-Kaidas im Jemen gewarnt.

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In der südjemenitischen Hafenstadt Aden halten die heftigen Gefechte zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und Regierungstruppen an. Die Regierungstruppen konnten die Angreifer in mehreren Stadtteilen zurückschlagen. Der Iran entsandte zwei Kriegsschiffe in den Golf von Aden. Offiziellen Angaben zufolge sind sind sie Teil der Pirateriebekämpfung.

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif warnte vor einem wachsenden Einfluss IS-Dschihadisten und Al-Kaidas im Jemen: “Das Problem ist die Notwendigkeit den Jemeniten zu helfen, miteinander zu reden, die Kämpfe zu beenden und daran zu denken, dass Al-Kaida und IS warten; nicht nur warten, sondern um die Macht kämpfen. Tatsächlich haben sie die in Teilen des Jemen bereits erobert”, sagte Sarif am Mittwoch bei seinem Besuch in Pakistan.

I painted this one week before the war started on a wall on a st. in Sanaa.. #KefayaWar#OurYemen#Yemenpic.twitter.com/nq6A6v8zUH

— Sarah Jamal (@Sarah_Sanaa) April 7, 2015

*“Ich habe das eine Woche vor Kriegsbeginn auf eine Wand in Sanaa gemalt. #KefayaWar (Es reicht mit dem Krieg)*Die Golfstaaten, die an der Seite Saudi-Arabiens Luftangriffe fliegen, sehen den Konflikt im Jemen als Stellvertreterkrieg.

Der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate Scheich Abdallah bin Zayid Al Nahyan warf dem Iran vor, sich im Jemen einzumischen: “Ich hoffe, dieser Konflikt wird nicht als Religionsgruppenkonflikt missverstanden. Es geht nicht um Religionsgruppen, sondern um den Versuch des Iran, seine Revolution, seine Verfassung, sein System zu exportieren”, erklärte Scheich Abdallah.

Die Versuche Saudi-Arabiens und der sunnitischen Golfstaaten, das mehrheitlich sunnitischen Pakistan zur Beteiligung an den Militäraktionen zu gewinnen, verläuft schleppend. Das pakistanische Parlament debattiert seit drei Tagen über eine Beteiligung, allerdings haben sich alle Sprecher bislang gegen eine Intervention im Jemen ausgesprochen.

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