Gallipoli: Vom Krämerladen zum Kriegsmuseum

Gallipoli: Vom Krämerladen zum Kriegsmuseum
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Von Euronews
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Auch hundert Jahre nach der Schlacht von Gallipoli machen sich Besucher der Türkei auf die Suche nach Spuren der Kriegshandlungen. Das Salim

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Auch hundert Jahre nach der Schlacht von Gallipoli machen sich Besucher der Türkei auf die Suche nach Spuren der Kriegshandlungen. Das Salim Mutlu-Museum vermittelt einen Eindruck vom Ausmaß der Kämpfe und vom Schicksal der Männer, die an ihnen teilnahmen.

Özcan Adanir ist der Schwiegersohn des Museumsgründers Salim Mutlu: “Mein Schwiegervater hatte hier im Dorf ein Lebensmittelgeschäft”, erzählt er. “Wenn die Bauern in den Feldern Kriegsmaterial fanden, Schwerter, Bajonette, Gewehre oder ähnliches, dann brachten sie es Salim Mutlu. Er gab ihnen dafür Eier, Mehl, Milch, Zigaretten, Tee, Kekse und türkische Süßigkeiten. Salim Mutlu wollte verhindern, dass diese Funde in die Hände von Schrotthändlern gerieten und so machte er sein Haus zu einem Museum. “

Viele Besucher des Museums sind bewegt von den Erinnerungen der Männer, die die mörderischen Schlachten überlebten. “Am stärksten berührt hat mich, dass die aliierten und türkischen Soldaten ihr Wasser miteinander geteilt haben”, sagt ein Besucher. “Sie haben ihre Menschlichkeit bewahrt, obwohl sie unter Beschuss waren.”

Das Museum zeigt nicht nur Kriegsmaterial sondern auch die persönlichen Habseligkeiten der gefallenen Soldaten: Ringe, Kleidungsstücke, Fotos, Geld aus einer Vielzahl von Ländern. So bleiben nicht nur die Kriegshandlungen sondern auch die Individuen, die an ihnen teilnahmen, in Erinnerung.

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“Die Voraussicht eines Lebensmittelhändlers in einem kleinen Dorf bewahrte hunderte von Kriegserinnerungen vor der Verschrottung”, so der Euronews-Reporter. “Heute kommen jedes Jahr tausende Besucher in das Salim Mutlu-Museum, um sich einen Eindruck von der Schlacht von Gallipoli zu verschaffen.”

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