Eine russische Trägerrakete vom Typ Proton-M ist mitsamt einem an Bord befindlichen mexikanischen Satelliten abgestürzt. Etwa 500 Sekunden nach dem
Eine russische Trägerrakete vom Typ Proton-M ist mitsamt einem an Bord befindlichen mexikanischen Satelliten abgestürzt. Etwa 500 Sekunden nach dem Start am Raumflughafen Baikonur in Kasachstan versagte die dritte Stufe der Rakete.
Sie ging wahrscheinlich zusammen mit dem Satelliten in der südsibirischen Region Tschita nieder. Das berichten russische Medien unter Berufung auf Quellen im russischen Raumfahrtprogramm. Unklar bleibt, ob dabei der giftige Treibstoff Heptyl in die Atmosphäre gelangte.
#Russian Proton Rocket Crashes in Siberia http://t.co/YnKz9aiCdB#business
— The Moscow Times (@MoscowTimes) May 16, 2015
Der Kommunikationssatellit MexSat-1 war für den geostationären Orbit über Mexiko und Südamerika bestimmt. Er sollte der erste von drei Satelliten sein und ist Teil eines im Mexikanischen Auftrag von Boeing gebauten Systems.
Der Absturz der Proton-M ist der jüngste einer Serie von Rückschlägen für das russische Raumfahrtprogramm. Die seit den 60er-Jahren gebaute Rakete verursachte in den vergangenen Jahren eine lange Reihe teurer Abstürze. Zuletzt gingen im Juli 2014 ein für Russland bestimmter Kommunikationssatellit verloren.
Und auch bei den als Transporter genutzten Progress-Kapseln gibt es Probleme. Am Samstagmorgen scheiterte ein Manöver, mit dem die Raumstation ISS wieder auf eine höhere Umlaufbahn gehievt werden sollte, weil das Raketentriebwerk einer dafür angedockten Progress-Kapsel streikte. Für die Crew soll keine Gefahr bestehen. Kurz zuvor war eine andere Progress-Versorgungskapsel in der Atmosphäre verglüht, weil das Andockmanöver an der ISS scheiterte.