Nach 30 Jahren ohne Infektion: Sechsjähriger in Spanien an Diphtherie erkrankt

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Von Euronews
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In Katalonien ist ein sechsjähriger Junge an Diphtherie erkrankt und liegt nun auf der Intensivstation. Es ist der erste bekannte Fall in Spanien

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In Katalonien ist ein sechsjähriger Junge an Diphtherie erkrankt und liegt nun auf der Intensivstation. Es ist der erste bekannte Fall in Spanien seit 1986.

Trotz kostenloser Impfprogramme war der Junge nicht immunisiert. Laut spanischen Zeitungen sind seine Eltern Impfskeptiker.

Der spanische Gesundheitsminister José Antonio Alonso kritisierte sie scharf: “Dieser Fall sollte Eltern helfen zu verstehen, dass sie ihre Kinder impfen müssen. Wir müssen zuallererst die Rechte der Kinder schützen. Sie nicht zu impfen ist unverantwortlich und gefährlich.”

Weil die Impfung normalerweise flächendeckend ist, war das Krankenhaus auf den Fall nicht vorbereitet.
Das benötigte Antitoxin zur Behandlung brachte der russische Botschafter nach einer internationalen Anfrage aus Russland mit, wo es Vorräte gibt.

“Diese Krankheit ist seit 30 Jahren in Spanien ausgerottet”, so ein Sprecher der behandelnden Klinik. “Wir glauben deshalb, dass das Bakterium mit jemanden aus einem Land herkam, wo es derzeit Diphteriefälle gibt.”

Neben Russland, dem Nahen Osten oder Indien kommen auch in Nordamerika, Deutschland oder Australien hin und wieder Fälle von Diphtherie vor.

Sie wird als Tröpfeninfektion übertragen, tritt oft als schwere Entzündung im Halsbereich auf und kann lebensbedrohliche Komplikationen zur Folge haben.

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