Vermittlung im Schuldenstreit: Österreichs Bundeskanzler Faymann verhandelt in Athen

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Die Vermittlungsbemühungen in der Griechenland-Krise gehen mit einem Vorstoß des österreichischen Bundeskanzlers weiter. Werner Faymann wird heute in

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Die Vermittlungsbemühungen in der Griechenland-Krise gehen mit einem Vorstoß des österreichischen Bundeskanzlers weiter. Werner Faymann wird heute in Athen Ministerpräsident Alexis Tsipras treffen – nach Absprache mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker.

Faymann sagte vor seinem Abflug nach Griechenland:

“Ich unterstütze Jean-Claude Juncker in seinem Streben nach einer Einigung und auch bei seiner Mahnung, getroffene Abmachungen einzuhalten.
Wir benötigen einen Langzeitplan der an die ausgehandelten Bedingungen knüpft. Das bedeutet auch – und davon spreche ich seit mehr als fünf Jahren – dass potentielle Investoren in Griechenland wissen müssen, dass sie in ein Land investieren, in dem der Euro auch noch in einem Jahr existiert.”

Μήνυμα αλληλεγγύης προς την Ελλάδα φέρνει στην Αθήνα ο Αυστριακός καγκελάριος Werner_Faymann</a> &#10;<a href="http://t.co/6IizfMGMLB">http://t.co/6IizfMGMLB</a> <a href="http://t.co/kYWmIXFf95">pic.twitter.com/kYWmIXFf95</a></p>&mdash; ΕΡΤ Α.Ε. (ErtSocial) 15 Juin 2015

Tsipras sagte vor seiner Parlamentsfraktion in Athen, seine Regierung sei bereit, an den Verhandlungstisch mit den Gläubigern zurückzukehren.
Griechenland habe aber nichts mehr zu geben. Es habe die Grenzen dessen erreicht, was es ertragen könne:

“Kameraden, ich glaube wir stehen kurz vor dem Erreichen der Ziellinie. Man könnte sagen: Die echten Verhandlungen beginnen und jetzt werden die Fähigkeiten der griechischen Regierung und ihre Bestimmung beurteilt. Diese Bestimmung ist das Erreichen einer gerechten Lösung.”

Ganz Ohr: Finanzminister Yanis Varoufakis verfolgt konzentriert Tspras` Rede in Athen

#instantané Grèce: le ministre des Finances Varoufakis écoute le discours du Premier ministre, Alexis Tsipras #AFPpic.twitter.com/nxucMTXZ8X

— Agence France-Presse (@afpfr) 16 Juin 2015

Die drei Geldgeber – Internationaler Währungsfonds (IWF), Europäische Zentralbank (EZB) und EU-Kommission – fordern von Athen unter anderem, dass die Griechen später in Rente gehen, die Pensionsausgaben gekürzt werden und der Mindestlohn nicht wieder angehoben wird.

Das nächste wichtige Treffen der Eurogruppe steht an diesem Donnerstag bevor. Am Wochenende könnte es einen EU-Krisengipfel geben.

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen spricht sich für ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone aus. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Instituts YouGov würden es 58 Prozent vorziehen, dass das von der Staatspleite bedrohte Land den Euro verlässt. 28 Prozent wollen Griechenland im Euro behalten. 14 Prozent haben dazu keine Meinung oder machten keine Angaben.

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