Al-Malasin in Nordtunesien: Armut als Nährboden für Dschihadismus

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Spurensuche im Norden Tunesiens. Al-Malasin in der Nähe der Hauptstadt Tunis gilt als eine der ärmsten Regionen des Landes. Armut als mutmaßlicher

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Spurensuche im Norden Tunesiens. Al-Malasin in der Nähe der Hauptstadt Tunis gilt als eine der ärmsten Regionen des Landes.

Armut als mutmaßlicher Nährboden für die Rekrutierung von Nachwuchs für Dschihadistengruppen.

Zu dem Attentat von Sousse mit 39 Toten bekannte sich die Miliz Islamischer Staat.

Aujourd'hui sur le site de #SousseAttackpic.twitter.com/AAz5l2du93

— Imed Lamloum (@ImedLamloum) 29 Juin 2015

Imam Ibrahim Al-Jaledi sagte:

“Heutzutage fehlt in Tunesien eine angemessene religiöse Bildung, erst recht nachdem die Regierung die bedeutende Zitouna-Moschee in Tunis geschlossen und Bildungsmaßnahmen in ihr verhindert hat. Die Moschee hat viele Gelehrte hervorgebracht. “

Tunesien will als Konsequenz aus dem Anschlag von Sousse bis zu 80 Moscheen schließen, in denen mutmaßliche Hassprediger aktiv sind oder zu Gewalt aufgerufen wird.

Mohamed Ali sagte:

“Das Hauptproblem hier ist Armut. Zweitens wurden viele dieser Terroristen, unter denen zahlreiche ehemalige Kriminelle sind, inhaftiert und seitens der Regierung und der Polizei unter starken Druck gesetzt. Das hat ihnen das Leben zusätzlich erschwert. Anschließend erlagen sie den Versuchungen, sich terroristischer Gruppen anzuschließen. In der Regel folgten dann Gehirnwäschen als Vorbereitung für Kampfhandlungen. Diese Männer verloren jegliche Hoffnung und glauben, sie handeln in Gottes Namen.”

Nach Schätzungen der Regierung kämpfen bereits 3000 Tunesier allein in den Reihen der Miliz Islamischer Staat.

Euronews-Korrespondent Mohammed Shaikhibrahim kommentierte in Tunis:

“Es gibt viele Gründe und noch mehr komplexe Umstände, die die tunesische Jugend an Dschihadistengruppen heranführen. Sicherheitsmaßnahmen allein sind keine Lösung. Bildung ist der Schlüssel für den Kampf gegen den Glauben an Terrorismus.”

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