Ein völlig überfülltes Flüchtlingsboot ist vor der Küste Libyens gesunken. Nach Angaben der Küstenwache könnten dabei bis zu 200 Menschen ums Leben
Ein völlig überfülltes Flüchtlingsboot ist vor der Küste Libyens gesunken. Nach Angaben der Küstenwache könnten dabei bis zu 200 Menschen ums Leben gekommen seien. Nach Informationen eines Sicherheitsbeamten der Stadt Zuwara, wo das Boot abgelegt hatte, befanden sich insgesamt 400 Menschen an Bord des Schiffes. Es wird vermutet, dass viele von ihnen im Inneren des Schiffes eingeschlossen waren. Bis zum späten Donnerstagabend konnten etwa 200 Migranten gerettet werden. Auf dem Seeweg hofften sie, nach Italien zu gelangen. Die meisten von ihnen wurden vorerst in ein Notlager nahe der Hauptstadt Tripolis gebracht.
Er wusste um die Gefahr der Überfahrt, doch er habe keine Alternative gehabt, so Ayman Tallaal, ein Flüchtling aus Syrien: “Wir sind gesunken. Das Boot war in schlechtem Zustand. Andere Menschen, die bei uns waren, sind umgekommen. Die libysche Küstenwache hat uns gerettet. Gott hab’ sie selig. Wir wurden gezwungen, diese Route zu nehmen, sie wird schon Todesroute genannt und auch vom “Mittelmeer-Grab” ist die Rede.”
Die schwedische Küstenwache hatte am Mittwoch 50 Leichen von Flüchtlingen gefunden, die im Frachtraum eines Schiffes erstickt waren. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex meldet, sie habe allein in der vergangenen Woche rund 3400 Flüchtlinge vor der Küste Libyens aus dem Mittelmeer gerettet.