Heftige Unwetter: Dramatische Szenen im Osten Japans

Heftige Unwetter: Dramatische Szenen im Osten Japans
Von Alexandra Leistner  mit UPI, dpa, reuters

Heftiger Regen hat im Osten Japans gefährliche Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Mindestens zwei Personen kamen ums Leben, zahlreiche

Heftiger Regen hat im Osten Japans gefährliche Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Mindestens zwei Personen kamen ums Leben, zahlreiche Menschen werden vermisst. Mehr als 100.000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

In der Stadt Joso, rund 60 Kilometer nordöstlich von Tokio, brach der Damm des Kinugawa Flusses. Eine große Schlammlawine riss Gebäude und Fahrzeuge mit sich. Zahlreiche Häuser wurden aus den Fundamenten gespült.

Per Hubschrauer wurden Anwohner von Dächern und Balkonen gerettet. Winkend versuchten sie, Rettungshelikopter auf sich aufmerksam zu machen. Die Stadt ist komplett unter den Wassermassen begraben. Ganze Straßenzüge sind verschwunden.

Mittlerweile ist es in Japan Nacht. Berichten zufolge mussten mindestens 100 Personen weiter in ihren umspülten Häusern ausharren. Das nationale Fernsehen sprach ihnen Mut zu.

Auch Regierungschef Shinzo Abe versprach Hilfe: “Wir befürchten, dass es in manchen Regionen mehr regnen könnte als je zuvor. Die Regierung tut alles, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten und weitere Katastrophen zu verhindern”.

Im havarierten Atomkraftwerk Fukushima wurden die Entwässerungspumpen überschwemmt, dadurch gelangte erneut radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer.

Eine der Ursachen des Unwetters ist ein Wirbelsturm, der am Mittwoch über Mitteljapan hinweggezogen war. Er brachte in einigen Gegenden doppelt soviel Regen wie sonst im ganzen Monat September. Laut einem Sprecher des nationalen Wetterdienstes wurden auch die Behörden von den starken Niederschlägen überrascht.

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