Die Wanderung der Flüchtlinge in die Mitte Europas nimmt kein Ende. Ungarn hat nun auch seinen Grenzzaun nach Kroatien fertiggestellt, weswegen viele nun den Umweg über Kroatien wählen und über Slowen
Die Wanderung der Flüchtlinge in die Mitte Europas nimmt kein Ende. Ungarn hat nun auch seinen Grenzzaun nach Kroatien fertiggestellt, weswegen viele nun den Umweg über Kroatien wählen und über Slowenien weiter reisen wollen.
In Bregana an der Grenze zu Slowenien sind seit Freitag viele Flüchtlinge blockiert. Slowenische Polizisten picken einzelne Familien und Kinder aus der Menge und lassen sie weiterreisen, doch auch die Übrigen wollen auf die andere Seite. Ihr Ziel ist unverändert: Sie wollen in den Westen Europas.
So auch der 24-jährige Zahnarzt Ammar Jessem aus Bagdad: “Die Grenze ist zu und die Polizisten lassen uns nicht weiter. Aber wir wollen nicht hier bleiben, wir wollen nach Österreich und von da aus weiter. Warum haben sie die Grenze geschlossen? Slowenien ist ein kleines Land, wir können ohne Probleme zu Fußweitergehen.”
Täglich passieren weiter Hunderte Flüchtlinge aus Serbien zu Fuß die Grenze nach Kroatien, die offiziell seit Tagen geschlossen ist. 14.000 Flüchtlinge sollen bereits hier sein, unter anderem in dem Auffanglager Tovarnik.
Kroatien ist überfordert und will die Menschen schnell loswerden. Das Land kündigte an, auch weiter Flüchtlinge an die ungarische Grenze zu bringen. Ungarn mobilisiert unterdessen freiwillige Reservisten der Armee, um der Flüchtlingssituation Herr zu werden.
Die Lage ist unübersichtlich. Alle Balkanstaaten haben Angst zu Auffanglagern zu werden. Die Flüchtlinge werden von A nach B gefahren, von Aufnahmezentren zu Grenzen, von Land zu Land.