Ukraine: Prozess beginnt gegen mutmaßliche russische Soldaten

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Von Euronews
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In der Ukraine hat ein Prozess gegen zwei Russen begonnen. Die Anklage wirft ihnen vor, sie seien russische Soldaten und hätten in der abtrünnigen

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In der Ukraine hat ein Prozess gegen zwei Russen begonnen.

Die Anklage wirft ihnen vor, sie seien russische Soldaten und hätten in der abtrünnigen Ostukraine zusammen mit den Aufständischen gekämpft. Die Vorwürfe reichen bis zum Terrorismus.

Nach der Gefangennahme im Mai gaben Jewgeni Jerofejew und Alexander Alexandrow im Verhör einen Einsatz für den russischen Militärgeheimdienst zu.

Die russische Regierung spricht von einem politischen Prozess und teilt mit, die Männer hätten die Armee schon zuvor verlassen.

Die beiden selbst bestreiten jetzt die Vorwürfe und geben an, ihre Aussagen in der Vernehmung seien erzwungen worden.

Bei dem Verhör sei kein Anwalt gewesen, sagt einer von ihnen; und er selbst sei unter Druck gesetzt worden, nach seiner Verwundung und einer Operation.

Gleichzeitig geht in Russland der Prozess gegen eine Ukrainerin weiter, die in der Ostukraine in einer Miliz gegen die Aufständischen kämpfte.

Russland wirft Nadeschda Sawtschenko den Tod von zwei russischen Journalisten vor; demnach leitete sie das tödliche Geschützfeuer. Sie bestreitet das – unter anderem, weil sie dafür gar nicht ausgebildet gewesen sei.

Die Frage ist auch noch, wie sie überhaupt nach Russland kam: Nach russischen Angaben illegal; nach ihren eigenen Angaben wurde sie in der Ostukraine von Aufständischen gefasst, die sie an Russland verkauft hätten.

Hier wirft wiederum die Ukraine Russland einen Schauprozess vor.

Sawtschenko will nun, dass ihre Aussagen durch einen Lügendetektor überprüft werden. Während der Ermittlungen sei das geschehen, sagt sie; dem Gericht seien diese Aussagen aber nicht vorgelegt worden. Die Anklage habe Angst, dass ihr Fall dann zusammenbreche.

Sawtschenko ist in den Medien vor allem bekannt, weil sie früher in der ukrainischen Armee Hubschrauberpilotin war.

Seit ihrer Gefangennahme vor gut einem Jahr wurde sie auch in das ukrainische Parlament gewählt, was auf Russland aber keinen Eindruck macht.

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