Weltweit kaum irgendwo mehr Geschlechtsumwandlungen als in Iran

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Wer an zwischenmenschliche Beziehungen in Iran denkt, denkt an strenge Sittenwächter, womöglich auch an die Todesstrafe für homosexuellen Verkehr

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Wer an zwischenmenschliche Beziehungen in Iran denkt, denkt an strenge Sittenwächter, womöglich auch an die Todesstrafe für homosexuellen Verkehr.

Woran er mit Sicherheit nicht denkt, ist ein Land, in dem es andererseits ohne jedes Problem möglich ist, eine Geschlechtsumwandlung vornehmen zu lassen.

“Ich wusste schon mit vier, fünf Jahren, dass ich anders war”, sagt die nunmehrige Taraneh Aram nach zehn Jahren als Frau. “Auf einmal wusste ich dann, dass ich nicht mehr der Junge Amir war; und mir war klar, wovon ich immer geträumt hatte und was ich nun tun musste.”

Iran ist eines der Zentren für Geschlechtsumwandlungen; in der ganzen Welt werden nur in Thailand noch mehr dieser Eingriffe durchgeführt.

Das berichtet der schwedische Fernsehsender SVT.

Der Originalbericht bei SVT (auf Schwedisch)

“Ein Grundsatz im Islam lautet”, sagt der Großajatollah Jussef Saanei, also einer der höchsten iranischen Glaubensgelehrten, “dass alles erlaubt ist, solange es dagegen keine starken Gründe oder ein Gesetz gibt.”

“Ich bereue nichts”, sagt Taraneh, “aber ohne meine Freunde hätte ich das erste Jahr nicht durchgehalten. Meine Mutter rief nur einmal im Krankenhaus an, um zu erfahren, ob ich aus der Betäubung aufgewacht war.”

Und nicht nur, dass Geschlechtsumwandlungen in der Islamischen Republik Iran erlaubt sind – der Staat fördert sie auch noch, mit Kostenzuschüssen für Hormonbehandlungen und Operationen.

Allerdings werden Homosexuelle offenbar auch zu Geschlechtsumwandlungen gezwungen – oft von ihren Familien.

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