Neue Erkenntnisse bei Ermittlungen zu Paris-Anschlägen

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Von Euronews
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Nach den Anschlägen in Paris schreiten die Ermittlungen in Frankreich weiter voran. In der Nacht führte die Polizei insgesamt 128 Hausdurchsuchungen

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Nach den Anschlägen in Paris schreiten die Ermittlungen in Frankreich weiter voran. In der Nacht führte die Polizei insgesamt 128 Hausdurchsuchungen durch. Landesweit wurden nach Angaben von Innenminister Bernard Cazeneuve 115.000 Polizisten und Soldaten mobilisiert. “Diese Anschläge wurden von Zellen außerhalb unserer Landesgrenzen vorbereitet. Unseren Behörden unbekannte Personen waren daran beteiligt. Und auch wenn einige vielleicht bekannt waren, da es französische Mittäter gab, kannte man diese lediglich wegen ihrer Besuche in radikalisierten religiösen Zentren und nicht wegen ihrer Beteiligung an terroristischen Aktivitäten”, so Cazeneuve im Radiosender France Info.

Die Stimme des Dschihadisten, der die Verantwortung der IS-Miliz für die Pariser Anschläge in einer Audiobotschaft bekanntgibt, gehört laut Ermittlern dem 36-jährigen Fabien Clain. Er soll nach Angaben französischer Medien mit dem Attentäter von Toulouse, Mohammed Merah in Verbindung gestanden haben. Merah hatte 2012 in Toulouse sieben Menschen getötet.

Im 18. Pariser Arrondissement wurde ein weiteres Fahrzeug sichergestellt, das möglicherweise bei der Vorbereitung der Attentate genutzt wurde. Der Verdächtige Salah Abdeslam ist weiter auf der Flucht. Ermittler durchsuchten ein Hotel in der Pariser Vorstadt Alfortville, das mit der Kreditkarte Abdeslams bezahlt wurde. Der Bruder von Abdeslam hatte sich am Freitag vor dem Restaurant Comptoir Voltaire in die Luft gesprengt.

Einer der identifizierten Selbstmordattentäter aus dem Bataclan, Samy Amimour, wurde allerdings verdächtigt, Kontakt zu Terroristen zu haben und stand unter Beobachtung. Er konnte sich 2013 absetzen. Mehrere Personen aus seinem Umfeld sitzen nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP in Untersuchungshaft. “Ihm wurde bei seiner Arbeit gekündigt, deshalb besuchte er immer öfter die Moschee. Dann ist er nach Syrien gegangen”, erklärte ein ehemaliger Nachbar in der Pariser Vorstadt Drancy.

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