Regionalwahlen in Frankreich: Front National könnte Stimmen verlieren

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Nach der ersten Runde der Regionalwahlen in Frankreich war die Freude groß beim rechtsextremen Front National. In sechs von 13 Regionen kam die

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Nach der ersten Runde der Regionalwahlen in Frankreich war die Freude groß beim rechtsextremen Front National. In sechs von 13 Regionen kam die Partei von Marine Le Pen auf den ersten Platz. Doch die Freude könnte bei der zweiten Runde am Sonntag einen Dämpfer erhalten. Einer aktuellen Umfrage zufolge könnten Marine Le Pen und ihre Nichte Marion Maréchal-Le Pen in den von ihnen zunächst gewonnenen

Regionen Nord-Pas-de-Calais-Picardie und Provence-Alpes-Cote d’Azur vom ersten auf den zweiten Platz fallen. Maréchal-Le Pen wäre dann hinter dem konservativen Bürgermeister Nizzas, Christian Estrosi, über dessen politische Flexibilität sich Marechal-Le Pen im Wahlkampf lustig gemacht hatte. Sie sagte: “Sprechen wir über den aktuellen Christian Estrosi, der sich in den vergangenen Tagen in einen Kandidaten der Linken verwandelt hat, oder sprechen wir über den Christian Estrosi, der früher Bündnisse mit dem Front National von Jean-Marie Le Pen eingehen wollte, und zwar 1988, 1991, 1992, 1993 und 1998. Was für ein seltsamer Gegner.”

Der Erfolg des Front National hat viele Franzosen erschreckt. Und so wollen am Sonntag auch einige derer, die bei der ersten Runde zu Hause blieben, an die Urnen gehen.

Eine junge Frau sagte: “Ich wusste nicht, für wen ich wählen sollte, also ging ich nicht, jetzt fühle ich mich etwas schuldig.”

Ein Mann meinte: “Ginge es bei der zweiten Runde nur um links und rechts, würde ich nicht gehen. Aber die Lage ist ernst.”

Die Sozialisten, die besonders viele Stimmen an den FN verloren hatten, riefen ihre Kandidaten in den beiden Le-Pen-Regionen auf, nicht anzutreten. Viele Links-Wähler sind offenbar bereit, für die Konservativen zu stimmen, um einen erneuten FN-Erfolg zu verhindern.

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