Silvesterübergriffe in Köln heizen Flüchtlingsdebatte an

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Von Euronews
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Die Übergriffe der Silvesternacht in Köln, Hamburg und Stuttgart dominieren in Deutschland weiter die öffentliche Debatte. In mehreren Städten

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Die Übergriffe der Silvesternacht in Köln, Hamburg und Stuttgart dominieren in Deutschland weiter die öffentliche Debatte. In mehreren Städten organisierten linke und rechte Gruppierungen auch am Mittwoch Kundgebungen zur Flüchtlingspolitik.

In Köln gingen inzwischen mehr als 100 Anzeigen wegen sexueller Übergriffe und Diebstahl in der Silvesternacht ein, in der Regeli gegen Unbekannt. In Hamburg sind es mehr als 50. Inzwischen sind drei Verdächtige identifiziert worden. Die Polizei prüft nun auch eine mögliche Absprache der Übergriffe. Justizminister Heiko Maas sagte, die Vorgänge wirkten koordiniert.

Auch internationale Medien griffen das Thema auf: Die New York Times spricht auf der Titelseite von eine Herausforderung für die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Die sucht bei dem auch intern stark umstrittenen Thema unterdessen weiter nach neuen Kompromissen.

Das Flüchtlingsthema dominierte am Mittwoch deshalb auch in Wildbad Kreuth. Bundeskanzlerin Angela Merkel war dorthin zur Klausur der CDU-Schwesterpartei, der bayrischen CSU eingeladen. CSU-Chef Horst Seehofer ist offener Kritiker des Regierungskurses.

“Mir ist sehr wichtig, dass wir eine spürbare Reduzierung der Flüchtlinge bekommen”, sagte Merkel vor Beginn, “indem wir bei den Fluchtursachen ansetzen, indem wir aber auch bei nationalen Maßnahmen ansetzen, wie bei besseren Rückführungen für abgelehnte Asylbewerber.”

Wie Merkel sind auch verschiedene Interessengruppen bemüht, eine Vermengung der Themen sexuelle Gewalt und Flüchtlingspolitik zu vermeiden: In Köln protestierten hunderte, überwiegend weibliche Demonstranten gegen sexuelle Gewalt sowie gegen Rassismus.

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