Syriens Regierung hat nach Angaben der Vereinten Nationen Hilfslieferungen für die vom Hungertod bedrohten Menschen in der eingeschlossenen Stadt
Syriens Regierung hat nach Angaben der Vereinten Nationen Hilfslieferungen für die vom Hungertod bedrohten Menschen in der eingeschlossenen Stadt Madaja zugestimmt. Laut einer UN-Sprecherin in der syrischen Hauptstadt Damaskus laufen bereits die Vorbereitungen für Transporte in das seit mehreren Monaten von Regierungstruppen belagerte Madaja nordwestlich von Damaskus.
Im Gegenzug hatten oppositionelle Milizen die Orte Foah und Kafreya in der Provinz Idlib eingekesselt und damit von Versorgungswegen abgeschnitten.
Aktivisten verbreiteten Videoaufnahmen von ausgemergelten Menschen aus Madaja, die das Ausmaß der Hungersnot erahnen lassen.
People “eating grass to stay alive” in Syrian town of Madaya. https://t.co/XV2DtfRxBl
— Faras Ghani (@farasG) January 7, 2016
Hilfsorganisationen haben nach eigenen Angaben zuletzt im Oktober die etwa 40.000 Eingeschlossenen von Madaja erreicht. Jetzt verschlimmert der Winter die Leiden.
Aktivisten und oppositionelle Medien berichteten übereinstimmend von mehreren Dutzend durch Kälte und Hunger gestorbenen Menschen. Aus der Stadt flüchtende Zivilisten seien mehrfach von Scharfschützen getötet worden oder auf Minen getreten.
Wenn Hunger zur Waffe wird: Die Bewohner der belagerten syrischen Stadt #Madaja sind dem Hungertode nahe. https://t.co/S80aybdUJQ
— taz (@tazgezwitscher) January 7, 2016
Die Vereinten Nationen und die deutsche Regierung riefen die Konfliktparteien auf, Hilfsorganisationen Zutritt zu den belagerten Gebieten in Syrien zu gewähren.