Die geplante Arbeitsmarktreform der sozialistischen Regierung stößt in Frankreich weiter auf heftigen Widerstand. In Paris haben mehrere tausend
Die geplante Arbeitsmarktreform der sozialistischen Regierung stößt in Frankreich weiter auf heftigen Widerstand. In Paris haben mehrere tausend Schüler und Studenten gegen den Gesetzesentwurf protestiert. Vereinzelt kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen. Die Demonstranten werfen der Regierung vor, die Beschäftigungslage junger Arbeitnehmer zu verschlechtern.
“Die Proteste weiten sich aus. Das zeigt, dass junge Menschen sich sehr von dem Gesetz betroffen fühlen. Denn es ist ihre Zukunft. Sie wollen, dass man den Gesetzesentwurf zurücknimmt, ganz einfach. Deswegen sind wir hier”, so Zoia Guschlbauer, Präsidentin der Studentenunion FIDL Lyceens.
Der Reformentwurf sieht unter anderem einen abgeschwächten Kündigungsschutz vor. Die Regierung will mit dem Vorhaben die hohe Arbeitslosigkeit bekämpfen. Auch in anderen Städten wie Rennes und Marseille gab es Proteste. Ursprünglich sollte über den Entwurf bereits im Kabinett beraten werden.
“80 Prozent der jungen Menschen arbeiten heutzutage, wenn man ihre Arbeit während der Schulferien zählt. Und jeder zweite Student arbeitet, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dieser Gesetzentwurf betrifft mich direkt”, so eine Demonstrantin.
Aufgrund der Proteste ist die Kabinettsberatung auf den 24. März verschoben worden, unter anderem um neue Gespräche mit Gewerkschaften zu ermöglichen.
#Nice06, 17 mars 2016 #OnVautMieuxQueCa#loitravailnonmercipic.twitter.com/coth84frz8
— David Nakache (@DavidNakache) 17. März 2016