Viele Tote bei Brückeneinsturz in indischer Metropole Kolkata

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Von Euronews
Viele Tote bei Brückeneinsturz in indischer Metropole Kolkata

Im ostindischen Kolkata stürzt eine Brücke noch im Bau zusammen und begräbt zahlreiche Menschen. Es gibt mindestens 20 Tote und über 100 Verletzte. In einer groß angelegten Rettungsaktion suchen Helfer im Schutt nach Überlebenden. Zahlreiche Menschen wurden Medienberichten zufolge noch unter den Trümmern vermutet. Viele parkende Autos und Rikschas sowie ein Bus wurden verschüttet, als ein Teil der unfertigen Autobahn-Verbindungsrampe zusammenbrach, wie Medien Augenzeugen zitierten. Nach Angaben der für das Bauwerk zuständigen Konstruktionsfirma war ein Tragebalken umgefallen und ein weiterer zusammengebrochen.

Es arbeiteten bis zu 40 Menschen auf der Baustelle. Das Unternehmen vermisste nach dem Unglück mindestens zwei Ingenieure. Rettungskräfte würden den unter dem Schutt gefangenen Menschen zur Hilfe eilen, sagte Mamata Banerjee, Regierungschefin des Bundesstaates Westbengalen. Feuerwehr, Ärzte und Polizei waren vor Ort im Einsatz. Zudem wurden die Bergungsarbeiten von der Armee unterstützt. Kräne und schweres Gerät würden eingesetzt, um unter Trümmern begrabene Fahrzeuge freizuschaufeln. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Autowracks aus dem Schutt gehoben wurden. Bewohner bildeten eine Menschenkette, um die Rettungsarbeiten vor Schaulustigen abzuschirmen.
Nach Angaben der Polizei wurden viele Menschen an Kopf und Nacken verletzt. Einige erlitten Brandverletzungen, als ihre Autos Feuer fingen. Mindestens 100 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, hieß es. Indiens Ministerpräsident Narendra Modi sprach Opfern und Angehörigen des Unglücks sein Mitgefühl aus.

Nach ersten Angaben war die Brücke auf einer Strecke von rund 80 Metern zusammengefallen. Das Bauwerk führt über eine Straße und durch eine Reihe mehrstöckiger Häuser. Die Baufirma soll finanzielle Probleme haben, die Arbeiten sollen wiederholt ins Stocken geraten sein, berichtete der Nachrichtensender India Today.