In Venezuela droht die Lebensmittelknappheit in eine Hungerkrise umzuschlagen.
In Venezuela droht die Lebensmittelknappheit in eine Hungerkrise umzuschlagen. In der Hauptstadt Caracas gingen erneut mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Sie forderten den Rücktritt von Präsident Nicolas Maduro, der für die schwere Wirtschafts- und Versorgungskrise verantwortlich gemacht wird. Er selbst führt die niedrigen Ölpreise als Grund für den Notstand im Land an.
Die Proteste am Mittwoch richteten sich unter anderem gegen die Kriterien für die Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige.
“Ich wünsche mir ein besseres Venezuela. Deswegen sind wir hier. Um das Land zu retten. Denn es ist unglaublich traurig, Kinder sterben zu sehen”, erklärt eine ältere Dame bevor ihr die Tränen kommen.
“Die Venezolaner sind verzweifelt und hungrig. Ich hätte nie gedacht, dass es einmal so weit kommt. Wir sind hier, weil wir die Probleme lösen wollen. Die politische Unterdrückung ist nicht das Hauptproblem. Wir wollen einfach nur, dass sich die Situation ändert – für unsere Kinder. Unsere Zukunft ist seit langem kaputt”, meint ein junger Mann.
euronews-Korrespondent Alberto de Filippis berichtet aus Caracas: “Zu Beginn waren es nur ein paar Dutzend Demonstranten, dann wurden es immer mehr. Tausende riefen “Maduro geh nach Hause”. Am Ende wurde der Protest von der Polizei unter Einsatz von Tränengas aufgelöst”.