Bei den Verhandlungen in der Abgasaffäre zwischen Volkswagen und den US-Behörden zeichnet sich offenbar eine Einigung ab.
Dies ist nur die Spitze des Eisbergs.
Branchenanalyst
Bei den Verhandlungen in der Abgasaffäre zwischen Volkswagen und den US-Behörden zeichnet sich offenbar eine Einigung ab. Insidern zufolge soll sich der Autobauer bereiterklärt haben, den privaten Klägern und Behörden in den USA eine Rekordsumme in Höhe von insgesamt 15 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 13,5 Mrd Euro) zu zahlen. Das meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei Quellen aus Verhandlungskreisen.
Der Betrag wurde offiziell bisher nicht bestätigt. Allerdings wären das fünf Milliarden mehr als bisher erwartet.
Und das Ende der Fahnenstange ist damit noch nicht erreicht, meint Branchenanalyst Patrick Min: “Dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Sie müssen sich auf viele weitere Klagen einstellen, von Bundesstaaten wie etwa Kalifornien, die sogar höhere Erwartungen haben werden. Es wird zudem Auswirkungen auf die Produktentwicklung haben, denn man wird sehen müssen, was Volkswagen mit einem gekürzten Budget in der Zukunft erreichen kann.”
VW hatte im April eine Grundsatzeinigung mit Klägern in den USA erzielt. Am Dienstag muss bei dem zuständigen Richter ein Ausgleichsvorschlag des Konzerns und der Gegenseite eingehen. Eine offizielle Stellungnahme wird im Laufe des Tages erwartet.
Volkswagen hatte im September nach Vorwürfen des US-Umweltamtes EPA zugegeben, in großem Stil Abgastests manipuliert zu haben.
Volkswagen’s U.S. emissions settlement will reportedly cost $15 billion https://t.co/fOoLqWk0lO
— Fortune (@FortuneMagazine) June 28, 2016