Belastende Ukraine-Connection: Trumps Chefstratege Manafort verlässt Wahlkampfteam

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Der Berater und Lobbyist Paul Manafort wegen möglicher Schwarzgeldzahlungen aus der Ukraine in die Schlagzeilen geraten

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Für den Wahlkampf war er zuletzt wohl eher eine Belastung: Gut drei Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA hat der Lobbyist Paul Manafort das Wahlkampfteam Donald Trumps endgültig verlassen.

Manafort war wegen möglicher Schwarzgeldzahlungen in der Ukraine in die Schlagzeilen geraten und entschied sich laut einer Stellungnahme Trumps nun selbst dazu, auszuscheiden. Drei Monate lang war er der Wahlkampfchef für den republikanischen Präsidentschaftsbewerber. Am Mittwoch übernahm dann Stephen Bannon den Posten, Manafort war seither nur noch als strategischer Berater dabei.

Doch Trump, der in bestimmten Kreisen bereits mit Sympathiebekundungen für Putin auf Ablehnung gestoßen war, liegt in allen Umfragen hinten. Die mutmaßlichen prorussischen Verbindungen Manaforts belastete die Umfrageergebnisse dann möglicherweise zu sehr.

Der 67-jährige Manafort ist ein Söldner des internationalen politischen Parketts. Zuvor war er auch schon für den früheren philippinischen Machthaber Ferdinand Marcos und den angolanischen Rebellen Jonas Savimbi tätig.

Laut einem Bericht der New York Times taucht Manaforts Name 22 Mal in einer Liste schwarzer Konten der Partei des gestürzten prorussischen Machthabers Viktor Janukowitsch auf. Der ukrainische Journalist und Parlamentarier Serhi Leschtschenko hatte bereits mehrfach über die mutmaßlichen Verbindungen geschrieben.

Manafort arbeitete vor und nach dem Maidan für Janukowtisch, laut Leschtschenko wurde er bei der Partei der Region über mehrere Jahre hinweg mit Geldern bedacht. Ob er die veröffentlichten, handschriftlich notierten Summen von insgesamt 12,7 Millionen US-Dollar tatsächlich erhielt, ist aber unklar.

euronews-Reporter Sergio Cantone: “Der Oppositionsblock, wie ehemalige Partei der Regionen jetzt heißt, will zu dem Thema keine Stellungnahme abgeben. Wohl nicht nur, weil es um Schwarzgeld geht, sondern auch aus Sorge um die politischen Beziehungen zwischen den USA, der Ukraine und ihrer eigenen Partei.”

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