Österreichs Bundeskanzler Christian Kern hat seine Ansicht bekräftigt, dass die Türkei derzeit kein Mitgliedsland der EU sein könne.
Österreichs Bundeskanzler Christian Kern hat seine Ansicht bekräftigt, dass die Türkei derzeit kein Mitgliedsland der EU sein könne. Das sagte er der Zeitung “Österreich”. Die bisherigen Verhandlungen über einen Beitritt hätten “gar nichts” gebracht. Vielmehr habe sich die Türkei “immer weiter und weiter” von der Europäischen Union entfernt. Er habe immer gesagt, dass die Türkei in ihrem jetzigen Zustand aus menschenrechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Gründen kein Mitgliedsland der EU sein könne, und bei dieser Ansicht bleibe er.
— Clara Ott (@MissClaraOtt) 28. August 2016
“Wenn man, wie das (EU-Kommissionspräsident Jean-Claude) Juncker tut, den Türken verspricht, wir verhandeln mit euch, aber im gleichen Atemzug sagt, die Türkei wird eh nicht beitreten, ist das weder den Türken noch Europäern gegenüber eine vertretbare Position”, sagte Kern. Der SPÖ-Politiker stellte aber klar, dass er die Türkei als Partner in der Sicherheits- und Migrationspolitik sowie in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit nicht verlieren möchte.
Schon in früheren Interviews hatte er sich kritisch zu den Beitrittsbestrebungen der Türkei geäußert. Ankara hatte Kerns Aussagen kritisiert.