Philippinen: Präsident Duterte aktiviert Militär

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Von Euronews
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Auf den Philippinen hat Präsident Rodrigo Duterte einen “Zustand der Gesetzlosigkeit” erklärt und das Militär aktiviert.

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Auf den Philippinen hat Präsident Rodrigo Duterte einen “Zustand der Gesetzlosigkeit” erklärt und das Militär aktiviert. Nach Verfassungsartikel 18 kann er nun das Militär heranziehen, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Es handele sich aber nicht um einen Ausnahmezustand, betonte er.Duterte reagiert damit auf den jüngsten Terroranschlag in Davao im Süden der Philippinen. Dabei waren am Freitagabend mindestens 14 Menschen getötet worden. 71 wurden verletzt.

Zu dem Anschlag hat sich die muslimische Terrorgruppe Abu Sayyaf bekannt. Der Fernsehsender ABS-CBN zitierte einen Abu Sayyaf-Sprecher mit den Worten, der Anschlag sei ein “Aufruf zur Einheit aller heiligen Krieger im Land”. Er drohte mit weiteren Anschlägen. Im ganzen Land wurden die Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft versetzt. An den Flughäfen und vielen Gebäuden wurden die Kontrollen verschärft.

Davao blast aftermath: Tightened security, Duterte visits victims https://t.co/6Ap98yWNLi

— ABS-CBN News Channel (@ANCALERTS) 3 September 2016

Der Sprengsatz war am Freitag am belebten Roxas-Nachtmarkt in Davao explodiert. Im Fernsehen berichteten Besucher des Nachtmarktes vom Moment der Explosion. “Es war beängstigend”, sagte ein Besucher. Die Detonation sei ohrenbetäubend gewesen, der Markt in dicke Rauchwolken gehüllt. Die Menschen seien in Panik herumgelaufen und hätten Schutz gesucht, viele hätten um Hilfe geschrien

Davao ist Dutertes Heimatstadt. Der Präsident verbringt die meisten
Wochenenden dort. Das Militär hatte in den vergangenen Wochen auf der Insel Jolo mehrere hundert Kilometer südwestlich von Davao eine Großoffensive gegen Abu Sayyaf gestartet.

Die muslimischen Extremistenterrorisieren den Süden der Philippinen seit Jahren. Sie kämpfen für mehr Autonomie in dem überwiegend katholischen Land. Abu Sayyaf finanziert seinen Kampf oft mit der Entführung von Ausländern und Erpressung von Lösegeldern. Die Gruppe hat dem sogenannten Islamischer Staat die Treue geschworen.

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