Der Dalai Lama, geistiges Oberhaupt der Tibeter, war im Europäischen Parlament in Straßburg zu Besuch.
Der Dalai Lama, geistiges Oberhaupt der Tibeter, war im Europäischen Parlament in Straßburg zu Besuch. Empfangen wurde er von Parlamentspräsident Martin Schulz, anschließend tauschte er sich mit dem Mitgliedern des parlamentarischen Gremiums für Außenpolitik aus. Ein Thema war das Verhältnis zwischen Tibetern und Chinesen.
“Es gibt Hoffnung. Und ich glaube, dass die Welt, vor allem die Europäische Union, der Volksrepublik China mit konstruktiver Kritik helfen sollte, denn manchmal ist die notwendig”, so der Dalai Lama.
Good to start the day with the inspiration and wisdom of His Holiness
DalaiLama</a> today in EP <a href="https://twitter.com/Europarl_EN">
Europarl_ENpic.twitter.com/HOafUx6hsT— EP President (@EP_President) September 15, 2016
China geht gegen separatistische Strömungen in der Autonomen Region Tibet mit Härte vor, erst kürzlich kam es dort zur Selbstverbrennung zweier Tibeter, die auf diese Weise gegen die Politik Pekings protestierten.
“Wir streben keine Unabhängigkeit an”, sagte der Dalai Lama in Straßburg. “Geschichte ist Geschichte. Uns beeindruckt der Geist der Europäischen Union. Die Unabhängigkeit souveräner Staaten ist wichtig, aber nicht so wichtig. Die gemeinsamen Interessen sind wichtiger.”
Dass der Dalai Lama von ausländischen Staats- und Regierungschefs und hohen Funktionären der Europäischen Union empfangen wird, löst seitens Chinas Regierung harsche Kritik aus.