Ein Aufschrei geht durchs englischsprachige Internet.
Ein Aufschrei geht durchs englischsprachige Internet. Eine junge Leserin hatte sich an das “Teenage”-Magazin aus Singapur gewandt, weil sie niemanden sonst habe, dem sie ihre Geschichte erzählen können: Sie war offenbar von einem Freund vergewaltigt worden. In ihrer Antwort bezeichnete die Zeitschrift das Mädchen als “naiv”, weil sie bei dem Freund übernachtet habe. Sie solle dankbar sein, dass er “ein Kondom benutzt” habe.
Das Mädchen hatte in einem Leserbrief berichtet, sie habe ihre Eltern belogen, um bei einem Freund zu übernachten, sie habe zum ersten Mal in ihrem Leben Wein getrunken, sei zum ersten Mal geküsst worden. Sie könne sich nicht an alles erinnern, aber als sie aufgewacht sei, sei sie nackt gewesen, und der junge Mann habe gesagt, “ich wusste nicht, dass Du noch Jungfrau bist”.
Auf der Titelseite von “Teenage” wird die Antwort angekündigt unter dem Titel “Raped after lying to Mum” – “Vergewaltigt nachdem sie die Mama belogen hatte”.
Auf Facebook hat die Antwort des Magazins in der Rubrik “Dear Kelly”, in der auch stand, die junge Frau habe sich verhalten, wie “eine, die schon allerhand erlebt hat”, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Auf Englisch ist von “victim shaming” die Rede. Das Vergewaltigungsopfer werde für die Tat verantwortlich gemacht, das sei sexistisch.
Rape culture in Singapore thanks
TeenageMagazine</a> for your helpful advice. <a href="https://t.co/G1N4v4irG5">https://t.co/G1N4v4irG5</a></p>— Celine (wwceline) 11. November 2016
[Y!] Teenage Magazine’s advice columnist victim-shamed a rape victim seeking advice https://t.co/QvtefZqGFx#SGnews
— Singapore News (@SGnews) 11. November 2016
“Teenage Magazine” hat sich inzwischen auf seiner Facebook-Seite für die Antwort an die junge Frau entschuldigt.
Local teen magazine slammed after columnist calls rape victim 'naive and inexperienced' https://t.co/r7rtGlefvHpic.twitter.com/6VR0SLV8bT
— Stomp Singapore (@stompsingapore) 14. November 2016
