In der Elfenbeinküste hat die zweitägige Meuterei von Soldaten personelle Konsequenzen: Präsident Alassane Ouattara entließ die Spitzen der Sicherheitskräfte.
In der Elfenbeinküste hat die zweitägige Meuterei von Soldaten personelle Konsequenzen: Präsident Alassane Ouattara entließ die Spitzen der Sicherheitskräfte. Die Chefs von Armee, Gendarmerie und Nationalpolizei werden jeweils von ihren Stellvertretern ersetzt, wie das Staatsoberhaupt über einen Sprecher mitteilen ließ.
Die Regierung hatte am Wochenende mit den meuternden Soldaten über eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen verhandelt. Der Aufstand scheint damit beendet.
Unabhängig von dem Aufstand trat auch die Regierung von Daniel Kablan Duncan zurück. Dies war nach der Parlamentswahl vom Dezember vorgesehen. Der scheidende Premier sagte, die Regierung habe viel erreicht, aber es gebe noch viel Arbeit. Ziel des Präsidenten sei es, dass die Elfenbeinküste 2020 den Status eines Schwellenlands erreiche.
Das westafrikanische Land ist der weltweit größte Kakaoproduzent und gehört zu den am stärksten wachsenden Volkswirtschaften. Konflikte in der Armee, die aus ehemaligen Rebellengruppen und Regierungskämpfern besteht, könnten das Wachstum jedoch gefährden. 2002 bis 2007 durchlebte das Land einen Bürgerkrieg. Rebellengruppen besetzen den Norden des Landes. Nach der Präsidentenwahl 2010 kam es erneut zu einem kurzen Bürgerkrieg, der 2011 endete.