Tritte nach Flüchtlingen: Gericht fällt Urteil gegen ungarische Kamerafrau

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Eine Frau, die mit dem Fuß nach Flüchtlingen an der serbisch-ungarischen Grenze tritt – die Videoaufnahmen erregten 2015 europaweit Aufsehen.

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Eine Frau, die mit dem Fuß nach Flüchtlingen an der serbisch-ungarischen Grenze tritt – die Videoaufnahmen erregten 2015 europaweit Aufsehen. Ein ungarisches Gericht hat die Frau jetzt zu einer Bewährungszeit von drei Jahren verurteilt.

Die 41-Jährige arbeitete damals als Kamerafrau für einen rechtsextremen Internetsender. Sie selbst hatte angegeben, nur aus Angst vor den auf sie zurennenden Flüchtlingen mit Gewalt reagiert zu haben. Richter Illes Nanasi erläuterte jedoch, die Jury habe keine Zweifel daran gehabt, dass die Beschuldigte den Frieden gebrochen habe. Die Schuldiggesprochene hat inzwischen Reue gezeigt. Der Internetsender hatte sie nach dem Vorfall rausgeworfen.

Einer, der ihren Angriff damals abbekam, ist Osama al-Mohsen. In seiner Heimat Syrien war er ein Spitzentrainer im Fußball. Der Vorfall an der Grenze machte ihn auch europaweit bekannt, so bekannt, dass er in Spanien ein Jobangebot an einer Schule für Fußballtrainer bekam. Er nahm an, doch sein Vertrag wurde nicht verlängert, angeblich, weil er nicht gut genug Spanisch spricht.

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