Die wirtschaftliche Lage in Südafrika ist schwierig, dennoch kommen zahlreiche Menschen aus anderen Ländern, um Arbeit zu suchen. Das missfällt manchem Einheimischen.
In Südafrikas Hauptstadt Pretoria ist es bei ausländerfeindlichen Protesten zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei feuerte Gummigeschosse und Tränengaspatronen ab, um die Menge auseinanderzutreiben. Trotz einer Arbeitslosenquote von 26,5 Prozent zieht es zahlreiche Menschen aus anderen afrikanischen Ländern, aber auch aus Asien nach Südafrika, die nach Nigeria zweitgrößte Volkswirtschaft des Kontinents.
Manchen Einheimischen sind die Ausländer ein Dorn im Auge. Die Einwanderer hätten ein Lager bauen wollen, meint ein Südafrikaner. “Die sind überall, was soll denn aus der Zukunft unserer Kinder werden?”, fragt er.
Auch die Einwanderer protestierten: “Wir sind nicht hier um zu kämpfen. Doch wir werden unseren Besitz verteidigen”, sagt einer.
Von den rund 50 Millionen Einwohnern Südafrikas sind geschätzte fünf Millionen Ausländer. Staatspräsident Jacob Zuma verurteilte die Gewalt und rief zur Ruhe auf. Im Laufe der Woche wurden mehrere Läden verwüstet, die Ausländern gehören. Die Angreifer sagten, sie hätten die Gebäude attackiert, weil dort mit Drogen gehandelt und Prostitution betrieben werde.
2015 wurden bei ausländerfeindlichen Protesten in Südafrika mehrere Menschen getötet.
Marchers are marching through the Pretoria CBD #sabcnews#Foreignermarchpic.twitter.com/bvd2PLUWMy
— Tshepiso Moche (@tshepimoche) 24 February 2017
Police fire rubber bullets as protesters clash with immigrants in Pretoria https://t.co/hD3WeVAnq5pic.twitter.com/3XvdNDJ6ly
— Ruptly (@Ruptly) 24 February 2017