Am Freitag legten sich Hunderte schwarz gekleidete Frauen in einem Park in Johannesburg auf den Boden. Einen Tag vor dem G20-Gipfel wollten sie auf die 15 Frauen aufmerksam machen, die in Südafrika jeden Tag durch geschlechtsspezifische Gewalt sterben.
Das Land wirbt beim G20 für eine progressive Gleichstellungspolitik. Laut UN Women ist die Femizidrate jedoch fünfmal so hoch wie der weltweite Durchschnitt. Die 15-minütige Protestaktion fand in mehreren Städten statt und zog Aktivistinnen und Aktivisten, Prominente und Überlebende an.
Viele weinten. Einige hielten Schilder hoch mit der Frage: „Warum hasst ihr uns?“ Die Initiative Women for Change organisierte die Aktion. Zuvor hatte sie einen Monat lang Lobbyarbeit betrieben und dabei über eine Million Unterschriften gesammelt.
Wenige Stunden später erklärte die Regierung geschlechtsspezifische Gewalt zur nationalen Katastrophe.