Schwule in Tschetschenien verschleppt - Europarat fordert Untersuchung

Schwule in Tschetschenien verschleppt - Europarat fordert Untersuchung
Von Christoph Debets
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Europarat in Straßburg hat eine gründliche Untersuchung von Meldungen gefordert, nach denen in der russischen Teilrepublik Tschetschenien mehr als 100 Homosexuelle von den Sicherheitsorganen versc

WERBUNG

Der Europarat in Straßburg hat eine gründliche Untersuchung von Meldungen gefordert, nach denen in der russischen Teilrepublik Tschetschenien mehr als 100 Homosexuelle von den Sicherheitsorganen verschleppt worden seien. In der muslimischen Teilrepublik werden Homosexuelle sozial geächtet, obgleich Homosexualität nicht illegal ist.

Die oppositionelle Zeitung "Nowaja Gaseta" hatte berichtet, dass die Männer gefoltert und drei der Opfer getötet worden seien. Unter den Festgenommenen sollen auch ein namhafter muslimischer Geistlicher sowie zwei bekannte tschetschenische TV-Moderatoren sein.

Die Regierung von Republikpräsident Ramsan Kadyrow wies die Anschuldigungen als Lüge zurück. Es gebe in Tschetschenien gar keine Homosexuellen.

Der Europarat sprach von “extrem beunruhigenden Vorgängen”. Insbesondere die Versuche der tschetschenischen Regierung, die Anschuldigungen zu leugnen oder zu trivialisieren, gebe Anlass zur Besorgnis.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Krieg in der Ukraine: Russischer Beschuss nimmt kein Ende

Polen: Eurokorps-Kommandeur nach Spionageverdacht entlassen

Gedenken an die Opfer eines russischen Drohnenangriff in Odessa