Knapp 47 Millionen Franzosen sind aufgerufen, über einen neuen Präsidenten abzustimmen. Die Erwartungen sind gedämpft, die Unentschlossenheit ist groß. Stimmen von Bürgern in Lyon.
Es ist kein Sonntag wieder jeder andere in Frankreich. Knapp 47 Millionen Bürger sind aufgerufen über einen Nachfolger von Präsident François Hollande abzustimmen. Die Wahl findet unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt und ist DAS Gesprächsthema – auch an den Marktständen in Lyon:
“Was ich erwarte,… dass der nächste es besser macht als der aktuelle. Aber das ist einfach, denn er hat nichts gemacht, absolut nichts. Erst wollte ich nicht wählen gehen, aber jetzt gehe ich wohl doch.”
“Ich bin zum ersten Mal unentschlossen – sehr schwer, heute eine Wahl zu treffen.”
“Ich weiß nicht, ob es einen Kandidaten gibt, der irgendwas erreichen kann. Alles muss von vorn beginnen, auf europäischer Ebene. Wir Landwirte sind so sehr davon abhängig, dass wir unser Schicksal nicht mehr in der Hand haben.”
“Wir hoffen, dass es besser wird, ein bisschen besser. Und dass der Gewählte korrekt bezahlt wird.”
“Ich weiß nicht, ob man irgendetwas erwarten kann. Mein Eindruck ist, dass – egal wer es wird – sich nicht viel ändert. Die Entscheidung ist schwierig. Leider könnte es eine Trotz-Wahl werden.”
Die Einschätzung von Euronews-Reporterin Simona Volta:
“Mehr als ein Viertel der Wähler waren am Tag vor der Wahl noch unentschlossen. Der Anteil der Nichtwähler könnte noch über den 28 Prozent von 2002 liegen. Die erste Runde der französischen Präsidentenwahl ist so ungewiss wie nie.”