Nur wenige Tage vor der Stichwahl bringen sich die zwei verbliebenen französischen Präsidentschaftskandidaten in Stellung: Macron will das Land einen, Le Pen sieht Frankreich am Scheideweg
Nur wenige Tage vor der Stichwahl bringen sich die zwei verbliebenen französischen Präsidentschaftskandidaten in Stellung. Während der Sozialliberale Emmanuel Macron bewusst an das rechtsextreme Erbe des Front National erinnert, versucht die Rechtspopulisten Marine Le Pen, unentschlossene EU-Skeptiker für sich zu gewinnen. In zwei aufeinanderfolgenden Interviews im französischen Fernsehen machten die Kontrahenten ihre Unterschiede deutlich.
Ja, es gebe eine große Wut, so Macron. Und diese Wut habe in der Wahl für den Front National ein Ventil gefunden. Aber der Front National antworte in keiner Weise auf die Ursachen die Wut. “Ich kann dieser These, dass es zwei Frankreichs gibt nicht zustimmen. Meine Rolle besteht darin, diese zwei Frankreichs zu einen.”
Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl hatte Macron vor allem in Großstädten und wohlhabenden Gegenden Erfolg, Marine Le Pen punktete in ländlichen und von Arbeitslosigkeit betroffenen Regionen.
Sie sieht eine noch ganz andere Kluft. Man stehe am Scheideweg der Zivilisation. “Wie wird das Frankreich von morgen aussehen? Wird es das Frankreich sein, das ich liebe, das die Franzosen lieben – oder wird es ein Art Börsenplatz sein, durch den die brutalen Winde der Globalisierung wehen?”
Einig sind sich die beiden nur in einem Punkt: der historischen Bedeutung dieser Wahl. Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, planen beide Kandidaten große Kundgebungen. Umfragen sehen den Sozialliberalen derzeit vorne.
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— Jérôme PASANAU (@JeromePasanau) 30 avril 2017
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JeromePasanau) 30 avril 2017