Gut 1600 Menschen, die unter freiem Himmel lebten, wurden laut Angaben der Präfektur mit Bussen fortgebracht. Sie sollen in feste Unterkünfte kommen.
Die französischen Behörden haben am Dienstag Flüchtlings-Zeltlager im Norden von Paris geräumt. 350 Polizisten waren im Einsatz. Gut 1600 Menschen wurden laut Angaben der Präfektur mit Bussen fortgebracht. Sie sollen in feste Unterkünfte kommen. In der Hauptstadt bilden sich immer wieder solche Lagerplätze, weil offizielle Aufnahmezentren voll sind.
“Die meisten kommen aus dem Sudan, Eritrea oder Somalia, ein paar Afghanen sind auch dabei”, so Wohnungsbauministerin Emmanuelle Cosse. “Es sind in erster Linie Männer, auch ein paar Frauen und Kinder, die sofort übernommen wurden. Zwei Busse sind bereits abgefahren, alle werden im Pariser Großraum im Verlauf des Tages unterkommen.”
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Pariser Behörden ähnliche Lager geräumt. Die jüngsten Lagerplätze befanden sich in der Nähe eines Aufnahmezentrums, das im vergangenen Jahr eröffnet worden war, um die Situation zu entspannen. Dort sollen Neuankömmlinge einige Tage beherbergt werden, bevor man ihnen andere Unterkünften zuweist. Allerdings hat das Zentrum nur 400 Plätze.
[MIGRANTS À PARIS] Le camp de réfugiés de la porte de la Chapelle évacué https://t.co/4wNxNUO7njpic.twitter.com/3RKMk2QBuo
— L’Express (@LEXPRESS) 9 mai 2017