Der frischgebackene französische Präsident Emmanuel Macron hat den bislang eher unbekannten Édouard Philippe zu seinem Premierminister ernannt. Die Ernennung des Premiers gilt als richtungsweisend für den Wahlkampf im Vorfeld zu den Parlamentswahlen im Juni.
Philippe löst den bisherigen Premierminister Bernard Cazeneuve im Amt ab. Der 46-Jährige ist Mitglied der konservativen Republikaner und war bisher Bürgermeister der Hafenstadt Le Havre.
Seit 2012 sitzt er außerdem als Abgeordneter in der Nationalversammlung. Innerhalb seiner Partei gehört er zum moderaten Flügel, ersteht dem ehemaligen Premierminister Alain Juppé nahe.
Die Ernennung des Premierministers ist vor allem wichtig, weil die Partei Macrons “En Marche!” bisher keine Sitze im Parlament hat. Bei den anstehenden Wahlen muss sie eine Mehrheit erlangen, damit die Reformpläne Macron umgesetzt werden können.