Schweden verzichtet auf die weitere Verfolgung des Wikileaks Gründers, allerdings gibt es noch Haftbefehle in Grossbritannien und den USA.
Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange wegen Vergewaltigung ein. Durch seine Flucht in die ecuadorianischen Botschaft in London 2012 wollte er seiner Auslieferung nach Schweden entgehen. In Stockholm sagte die leitende Staatsanwältin Marianne Ny bei einer Pressekonferenz, alle Möglichkeiten, die Ermittlungen voranzutreiben seien ausgeschöpft. Deshalb sei es nicht länger angemessen, den Haftbefehl gegen Assange in Abwesenheit aufrechtzuerhalten. Für Assange ging es aber nicht nur um die Vergewaltigungsvorwürfe, er fürchtete besonders die Auslieferung über Schweden in die USA. Dort wird angeblich eine Anklage gegen Assange vorbereitet. Wikileaks hatte im Jahr 2010 ein politisches Erdbeben ausgelöst, als sie mehr als 250 000 vertrauliche Dokumente von US-Botschaften in aller Welt veröffentlichte. Sie enthüllte unter anderem Details über das Vorgehen der US-Streitkräfte im Irak und in Afghanistan. Ob es ein Auslieferungsersuchen der USA an die britische Regierung gibt, ist noch nicht bekannt.
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— GermanUSA.com (@GermanUSAcom) 19. Mai 2017