Terror von London: Zahl der Todesopfer erhöht sich auf sieben

Terror von London: Zahl der Todesopfer erhöht sich auf sieben
Von Euronews
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Bei dem Terroranschlag in London sind in der Nacht zu Sonntag mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Das britische Anti-Terror-Kommando hat die Ermittlungen übernommen.

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Bei dem Terroranschlag in London sind in der Nacht zu Sonntag mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen, 48 Verletzte werden laut Rettungsdienst derzeit in Krankenhäusern der britischen Hauptstadt behandelt. Weitere Opfer seien schon vor Ort versorgt worden. Das britische Anti-Terror-Kommando hat die Ermittlungen übernommen. Nach Angaben der Polizei wurden drei männliche Angreifer am Tatort von Sicherheitskräften erschossen.

Am Samstagabend raste ein Lieferwagen auf einer belebten Brücke in die Fußgänger auf dem Gehweg. Die Täter griffen dann noch Passanten mit Messern an. Nach neuen Polizeiangaben wurden dabei sechs Menschen getötet.

Der Vorfall ereignete sich auf der London Bridge im Stadtteil Southwark, der Nachbarbrücke der bekannteren Tower-Brücke.
Der Polizei zufolge waren in dem Wagen drei Täter. Sie fuhren dann noch in das nahegelegene Ausgehviertel rund um die Markthalle Borough Market, das an einem Sonnabendabend besonders belebt war.
Nach Augenzeugenberichten stachen sie dort mit großen Messern auf Passanten ein.

Mark Rowley, Anti-Terror-Chef: “Acht Minuten nach zehn erhielten wir die ersten Notrufe, die von einem Fahrzeug berichteten, dass auf der London Bridge in Fußgänger gerast sei. Das Fahrzeug fuhr dann weiter zum Borough Market. Die Verdächtigen verließen das Fahrzeug und begannen auf Menschen einzustechen, darunter war auch ein für Schienenverkehr zuständiger Polizist, der zum Tatort geeilt war und schwer, zum Glück nicht lebensgefährlich, verletzt wurde.”

Die Ermittler gehen davon aus, dass es nur drei Täter gegeben hat. Alle drei verdächtigen Männer seien tot, sagte die Londoner Polizeichefin Cressida Dick vor Reportern am Sonntagmorgen.

Die Brücke und die Gegend an ihrem südlichen Ende wurden weiträumig abgeriegelt. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

Erst im März hatte sich in London ein ähnlicher Vorfall ereignet, damals auf der Westminster-Brücke, stromaufwärts am Parlament. Auch dort hatte ein Mann mit einem Auto Fußgänger überfahren; er erstach dann auch noch einen Polizisten.

Vor knapp zwei Wochen verübte ein Mann außerdem einen schweren Anschlag mit vielen Toten am Rande eines Popkonzerts in Manchester. Danach wurde in Großbritannien für einige Zeit die höchste Sicherheitswarnstufe verhängt, inzwischen gilt aber wieder die zweithöchste Stufe.

In vier Tagen wird in Großbritannien zudem gewählt: Am 8. Juni steht die vorgezogene Parlamentswahl an.

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