Venezuela: Bekannter Gegner Maduros kritisiert dessen Verfassungspläne

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Von Euronews
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Seit über zwei Monaten protestieren in Venezuela Gegner von Staatspräsident Nicolás Maduro.

Viele dieser Gegner sind mit Maduros sozialistischer Politik nicht einverstanden, andere dagegen schon mit dieser Form der Politik, aber nicht mit Maduros Umsetzung.

Sie verehren seinen Vorgänger Hugo Chávez, dessen Erbe sie bei Maduro in schlechten Händen sehen, so wie der Politikforscher und bekannte Maduro-Gegner Nicmer Evans, der unter Chávez einmal stellvertretender Minister war.

Evans bezieht sich auf Maduros Plan für eine neue Verfassung und sagt, die Bürger würden ihre Verfassung mögen, die 1999 unter Chávez entstanden sei.

Nur durch die geplante Verfassungsversammlung könne Maduro aber an der Macht bleiben. In dieser Versammlung hätten 25 Prozent der Bevölkerung bis zu achtzig Prozent der Stimmen. Sie werde wichtiger sein als das Parlament, und die Regierung sei dann allmächtig.

Im Parlament hat die Opposition die Mehrheit. Maduro regiert daher so weit wie möglich an den Abgeordneten vorbei. Die Verfassungsversammlung könnte er dagegen leichter mit seinen Anhängern besetzen.

Evans kritisiert aber auch die Opposition, die achtzehn Jahre lang immer von einer Diktatur gesprochen habe. So habe sie die Pferde scheu gemacht, dabei komme die richtige Diktatur erst jetzt.

Die Opposition verstehe die Mehrheit im Land nicht, sagt Evans weiter. Sie denke nur an ihre eigenen politischen Ziele. Sie wolle Maduro weghaben, ohne jedoch die Gesellschaft nach den Bedürfnissen der Menschen zu erneuern.

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