Globaler Cyber-Angriff: Wer war diesmal betroffen?

Globaler Cyber-Angriff: Wer war diesmal betroffen?
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Von Alexandra Leistner
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Durch den"Petya"-Trojaner wurden zahlreiche Firmen weltweit erpresst.

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Erneut hat ein Hacker-Angriff Computer rund um die Welt getroffen. Dabei soll eine Schadsoftware mit dem Namen “Petya” eingesetzt worden sein. Durch sie werden infizierte Computer neu gestartet und anschließend außer Funktion gesetzt. Dann wird der Nutzer aufgefordert, ein Lösegeld in der Internetwährung Bitcoin zu begleichen.

Die Attacke schlägt zwar kleinere Wellen als der Wannacry-Angriff im vergangenen Monat, doch das Ausmaß ist dennoch beachtlich und sorgt weltweit für Besorgnis.

Welche Länder und Unternehmen sind betroffen?

Deutschland

In Deutschland war das Verkehrsunternehmen Deutsche Bahn (DB), die Deutsche Post (DHL) sowie Nivea-Hersteller Beiersdorf betroffen. ### Dänemark

AP Moller-Maersk, die größte Reederei der Welt mit Sitz in Kopenhagen, meldete globale IT-Ausfälle, in unterschiedlichen Geschäftseinheiten. > UPDATE 15:00 CEST pic.twitter.com/L5pBYvNQd3

— Maersk (@Maersk) June 27, 2017

Frankreich

Frankreichs börsennotierter Industriekonzern Saint-Gobain gab ebenfalls an, Opfer der Hacker geworden zu sein. ### Netherlands

Unterschiedliche Terminals der Reederei APM Shipping, eine Tochtergesellschaft von Maersk, waren von Problemen betroffen. ### Russland

Der Geheimdienstchef der Ukraine hatte schnell Russland im Verdacht, hinter dem Cyber-Angriff zu stecken. Doch auch der russische Ölgigant Rosneft sowie die Stahlhersteller Evraz sahen ihre Computer von dem Erpressungstrojaner infiziert. ### Spanien

In Spanien sollen zahlreiche Firmen getroffen worden sein, darunter das Telekommunikationsunternehmen Telefonica. ### Ukraine

Wie schon beim letzten Cyber-Angriff wurde auch dieses Mal die Ukraine schwer getroffen, darunter die staatlich kontrollierten Energieunternehmen, die Nationalbank, der Boryspil Flughafen in Kiew, das U-Bahn-System der Hauptstadt, der Flugzeugbauer Antonov, sowie mehrere Telekommunikationsunternehmen. Einigen Berichten zufolge wurde auch die Strahlenüberwachung im stillgelegte Atomkraftwerk Tschernobyl getroffen. Es bestehe jedoch kein zusätzliches Strahlenrisiko. Auch das Netzwerk der Regierung musste abgeschaltet werden. Ministerpräsident Wladimir Groisman bezeichnete die Attacke als “beispiellos”. > Chernobyl’s radiation monitoring system affected by cyber attack:spokeswoman https://t.co/ofUYB7sKCx

— Tim Hogan (@TimInHonolulu) June 27, 2017

Rozenko Pavlo, der stellvertretende Ministerpräsident des Landes, postete ein Foto seines blockierten Computers auf Twitter.

Rozenko Pavlo the deputy Prime Minister, said “Ukraine #CyberAttack Chaos as national bank, state power provider and airport hit by hackers” pic.twitter.com/8G2aKRuFRY

— Anthony Daquin (@AnthonyDaquin) June 27, 2017

Großbritannien

Die Londoner Werbeagentur WPP meldete den Hacker-Angriff als erste. Alle Angestellten der weltgrößten Werbeagentur wurden angewiesen, ihre Computer herunterzufahren und das W-LAN nicht zu benutzen. > IT systems in several WPP companies have been affected by a suspected cyber attack. We are taking appropriate measures & will update asap.

— WPP (@WPP) June 27, 2017

USA

Auch die Computer des Pharmakonzerns Merck wurden nach Informationen der Nachrichtenagentur afp infiziert. ### Australien

Schokoladenhersteller Cadbury und Qantas Airlines meldeten Probleme. ### Internationale Unternehmen

Die Anwaltskanzlei DLA Piper scheint auch gehackt worden zu sein. > DLA Piper statement on malware attack https://t.co/vT24ZHL4gK

— Louis Lehot (@lehotlouis) June 27, 2017

Was zu tun ist, wenn ihr Compter mit Schadsoftware infiziert ist, lesen Sie hier

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