Eldorado Gold überdenkt Investitionsstop in Griechenland

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Von Euronews
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Minenunternehmen beklagt "bürokratische Hemmnisse". Nach Protestdemos Schlichter eingesetzt

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Das kanadische Unternehmen Eldorado Gold hat die
Schließung seiner Goldgruben in Nordgriechenland vorerst gestoppt. «Wir haben beschlossen, unsere Entscheidung vorübergehend aufzuschieben», so das Unternehmen. Aus Protest gegen bürokratische Hemmnisse hatte Eldorado Gold die Arbeiten in der Region Chalkidiki von Freitag an größtenteils einstellen wollen.

#Eldorado to Continue #Mining Operations in #Greecehttps://t.co/NqnDKaPprU#eldoradogold#eldorado_gold#Investmentpic.twitter.com/EzwmCnA5Lu

— Greek Travel Pages (@gtpgr) 21 septembre 2017

Zuvor waren hunderte griechische Bergarbeiter in Athen auf die Straße gegangen, um gegen die drohende Schließung der Goldbergwerke zu protestieren.

Giannis Petrarkis, Bergmann, Bürgermeister von Olympiada: ‘‘Wir sind auch Einwohner der Region, wir haben Kinder, wir haben Familien und Grund und Boden. Wir wären ja kriminell, wenn etwas in der Umwelt nicht stimmte und wir unsere Augen verschließen würden.”

Kritiker fürchten Schäden für Umwelt und Tourismus. Ministerpräsident Alexis Tsipras und sein Bündnis der radikalen Linken (Syriza) hatten das Projekt bekämpft, als die Partei noch in der Opposition war.

Eleni Demiri, Ehefrau eines Minenarbeiters:

‘‘Mein Großvater war Bergmann, mein Vater auch, jetzt mein Mann und mein Bruder, meine ganze Familie arbeitet in den Minen, ich bin da groß geworden, mein Herz ist in der Mine.’‘

Canadian mining firm withdraws threat to quit Greece amid protests: Eldorado Gold says… https://t.co/icwGIJQsso

— FRANCIS K S LIM (@cgnetwork) 21 septembre 2017

Eldorado Gold hatte den angedrohten Investitionsstop mit «Verspätungen der griechischen Regierung bei der Ausgabe von Lizenzen» begründet. Jetzt soll sich ein Schiedsgericht mit den strittigen Punkten beschäftigen.

Fay Doulgkeri, Euronews, Athen:

‘‘Die Bergleute sagen, dass die Schließung der Minen für ihre Region katastrophal wäre, bitten die Regierung um Lösungsvorschläge und sind entschlossen, mit den Demos weiterzumachen, bis ihre Probleme gelöst sind.’‘

Eldorado, nach eigenen Angaben ein “führender mittlerer Goldproduzent” mit Bergbau-Entwicklungs- und -Explorationsbetrieben in der Türkei, Griechenland, Rumänien, Serbien, Kanada und Brasilien, hat bisher etwa 2,5 Milliarden Euro in Chalkidiki investiert und knapp 2.400 Mitarbeiter eingestellt. In den Bergen der Chalkidiki werden mindestens 230 Tonnen reines Gold, 1.500 Tonnen Silber und weitere Edelmetalle vermutet.

su mit dpa

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