Türkei: Prozess gegen deutsche Journalistin - Bundesregierung fordert Freilassung

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Von Euronews
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In der Türkei ist der Prozess gegen die deutsche Journalistin Mesale Tolu eröffnet worden. Der 32-jährigen wird Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer linksextremen Partei vorgeworfen. Tolu wies die Anschuldigungen am ersten Verhandlungstag vor einem Gericht nahe Istanbul zurück. “Ich fordere meine Freilassung und meinen Freispruch” sagte sie. “Ich habe keine der genannten Straftaten begangen und habe keine Verbindung zu illegalen Organisationen.”

Auch die deutsche Bundesregierung fordert sowohl ihre Freilassung, als auch die von zehn weiteren Deutschen, die derzeit in der Türkei aus politischen Gründen inhaftiert sind. Dazu gehören neben Tolu der “Welt”-Korrespondent Deniz Yücel und der Menschenrechtler Peter Steudtner. Eine Sprecherin des deutschen Außenministeriums sagte, die Vorwürfe gegen sie seien zum Teil hanebüchend und nicht korrekt.

Die aus Ulm stammende Tolu sitzt seit über fünf Monaten in Untersuchungshaft. Ihr zweijähriger Sohn lebt mit ihr im Gefängnis.
Die Anklage stützt sich auf den Besuch mehrerer Veranstaltungen und den Besitz von politischen Zeitschriften. Nach Angaben ihrer Anwältin drohen Tolu bis zu 20 Jahre Haft.

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