Laura (22), erste Niederländerin als Frau eines IS-Kämpfers verurteilt

Von Euronews

Zuerst veröffentlicht am 13/11/2017 - 15:32

Der Mann von Laura H. wollte sich dem sogenannten IS anschließen, sie wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie mit im "Kalifat" in Syrien war.

Ein Strafgericht in Rotterdam hat an diesem Montag zum ersten Mal eine Niederländerin wegen Unterstützung der Terrromiliz ISIL oder IS verurteilt. Die 22 Jahre alte Laura H. bekam eine Strafe zwei Jahren Haft.

Laura H. war 2015 mit ihrem Mann und zwei sehr jungen Kindern nach Syrien ins sogenannte “Kalifat” des IS gereist, weil ihr Mann sich der Terrormiliz IS anschließen wollte. Ein Jahr später war sie mit ihren Kindern geflüchtet. Ihr Mann soll nach Angaben seiner Familie später im Irak gefangen genommen worden sein.

Das Gericht ging nicht davon aus, dass Laura H. selbst aktives Mitglied des IS gewesen sei. Sie habe aber von den Verbrechen gewusst und dennoch den Kampf unterstützt. Damit habe auch sie sich schuldig gemacht.

Laura hatte erklärt, dass sie von ihrem Mann zur Reise nach Syrien gezwungen worden sei. Doch dieses Argument erkannte das Gericht nicht an.

13 Monate der Strafe wurden zur Bewährung ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft hatte 35 Monate Haft gefordert. Da die junge Frau bereits ein Jahr in Untersuchungshaft verbracht hatte, ist Laura H. nun auf freiem Fuß.