Die Neuregelung trat mit dem Jahreswechsel in Kraft. Bislang waren für Neugeborene in Frankreich nur Impfungen gegen Diphterie, Tetanus und Kinderlähmung vorgeschrieben. Französische Kitas und Schulen verlangen Impfnachweise.
In Frankreich ist mit dem Jahreswechsel die Impfpflicht für Kinder deutlich ausgeweitet worden.
Neugeborene müssen jetzt in den ersten zwei Lebensjahren gegen elf Krankheiten geimpft werden, darunter Keuchhusten, Masern, Röteln und Hepatitis B.
Zuvor waren nur drei Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung vorgeschrieben.
Die Ausweitung war im vergangenen Sommer angekündigt und Anfang Dezember vom Parlament beschlossen worden.
Impfgegner kritisierten die Entscheidung, weil sie Nebenwirkungen befürchten.
Befürworter der neuen Regelung argumentierten unter anderem, dass nur 78 Prozent der Zweijährigen in Frankreich gegen Masern geimpft seien. Die Quote müsse aber bei 95 Prozent liegen, um Masernviren effektiv aufzuhalten.
Bei der Anmeldung von Kindern in Schulen und Kitas müssen in Frankreich Impfnachweise vorgelegt werden.
Die bislang vorgesehene Strafe für Verstöße gegen die Impfpflicht ist aus dem entsprechenden Gesetz gestrichen worden.