Ahed, Ikone des palästinensischen Widerstands: Vater ist stolz

Israel hat gegen die 16-jährige Palästinenserin Ahed Tamimi Anklage wegen Körperverletzung erhoben. Sie hatte einem israelischen Soldaten ins Gesicht geschlagen. Die Männer reagierten kaum auf die Schläge der jungen Frau. Tamimi und ihre Mutter wurden daraufhin im vegangenen Monat bei Ramallah festgenommen. Vater Bassim Tamimi ist stolz auf Ahed, deren Fall in den Medien und sozialen Netzwerken ein breites Echo fand.
Bassim Tamimi, Vater von Ahed:
"Man ist geschockt, weil sie blonde Haare hat und das nicht zu den Propaganda-Bildern passt, die Palästinenser als Terroristen zeigen. Man hat Palästinenser als unterlegene Opfer gesehen, aber nicht als Kämpfer, die aufstehen und Soldaten bekämpfen. Sie hat keine Waffe. Jeder, der das sieht, kann nicht anders, als sie zu unterstützen.
Wir bestärken unsere Tochter und Kinder darin, sich am Widerstand zu beteiligen. Wir wollen, dass sie stark werden, denn sie leben unter israelischer Besatzung. Wir setzen auf gewaltfreien Widerstand; das heißt aber nicht, dass wir nicht auch zu anderen Mitteln greifen können. Wir müssen uns zur Wehr setzen. Wenn Ahed nun eine Ikone des Widerstands ist, dann macht mich das glücklich, denn diese Generation muss die Fahne hochhalten und für ihre Rechte kämpfen: für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden, solange bis Palästinenser nicht mehr unter einer Besatzungsmacht leben müssen."