Schüsse auf Fußballer Deniz Naki

Schüsse auf Fußballer Deniz Naki
Von Euronews mit DPA
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Der 28-jährige frühere deutsche Juniorennationalspieler war auf der Autobahn nahe seiner Heimatstadt Düren unterwegs. Naki, der 2017 in der Türkei wegen Terrorpropaganda verurteilt wurde, vermutet "eine politische Sache" als Hintergrund.

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Auf den Wagen des Fußballprofis Deniz Naki ist auf der Autobahn 4 nahe seiner Heimatstadt Düren in Nordrhein-Westfalen geschossen worden. Die Staatsanwaltschaft Aachen hat Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes eingeleitet.

Die Polizei in Aachen hatte gemeldet, auf der A4 sei auf ein fahrendes Auto ein Schuss abgegeben worden, der Fahrer sei unverletzt geblieben. Zur Identität des Beschossenen gab es zunächst keine Angaben.

Naki berichtete gegenüber bento.de von zwei Schüssen. "Ich vermute, dass der Schütze entweder ein Agent der türkischen Regierung oder ein rechtsradikaler Türke gewesen ist", wird der 28-Jährige von dem Onlinedienst zitiert. "Ich glaube, dass es hier um eine politische Sache geht", sagte er weiter.

Im Gespräch mit welt.de berichtete Naki: "Ich hätte sterben können. Und es hat ja nicht viel dazu gefehlt. Ich wusste immer, dass so etwas kommen kann. Aber dass mir so etwas in Deutschland passiert, damit hätte ich nie gerechnet!"

Naki bestritt für den FC St. Pauli 20 Bundesliga-Spiele und steht derzeit beim kurdischen Verein Amed SK Diyarbakir in der dritten türkischen Liga unter Vertrag. Er sei in der Türkei eine "laufende Zielscheibe", weil er sich pro-kurdisch äußere, sagte Naki gegenüber bento.de.

Der frühere deutsche Juniorennationalspieler wurde im April von einem Gericht in der Türkei zu seiner Bewährungsstrafe von rund 18 Monaten verurteilt worden. Ihm war Terrorpropaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vorgeworfen worden.

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