Die Demonstranten in Bolivien fordern Verbesserungen der sozialen Lage.
Am Rande der Rallye Dakar haben in Bolivien Demonstranten ihren Unmut über die Politik von Präsident Evo Morales ausgedrückt. Teilweise kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Demonstranten skandierten „Krankenhäuser statt Dakar".
Präsident Morales hatte es als Ehre bezeichnet, dass sein Land neben Argentinien und Peru Austragungsort des Rennens sei. Auf diese Weise könne man den Sport fördern und außerdem Touristen anlocken, so der Staats- und Regierungschef. Ursprünglich war Senegals Hauptstadt Dakar bis auf wenige Ausnahmen Zielort der Rallye, seit 2009 findet das Rennen in Südamerika statt, da die Ausrichter auf dem afrikanischen Kontinent die Sicherheit der Teilnehmer gefährdet sahen.
Morales ist seit 2006 Boliviens Präsident und will im kommenden Jahr erneut kandidieren, obwohl das laut Verfassung nicht zulässig war. Der oberste Gerichtshof billigte aber eine Änderung von vier Artikeln, die dem Präsidenten ein erneutes Antreten ermöglichen.