Berlusconi nennt Migration eine "soziale Bombe"

Silvio Berlusconi (im Januar 2018)
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Von Euronews
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Nach dem rassistischen Angriff von Macerata bestimmt das Thema Migration den Wahlkampf in Italien.

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Nach dem rassistischen Angriff in Macerata in Italien bestimmt das Thema Migration den Wahlkampf.

Ex-Ministerpräsident und Chef der Partei Forza Italia, Silvio Berlusconi, nannte Migranten jetzt «eine soziale Bombe, die bereit sei, zu explodieren». In der Regierungszeit «der Linken» seien mehr als 600.000 Migranten illegal nach Italien gekommen, die bereit seien, Straftaten zu begehen, sagte er in einem TV-Interview am Sonntagabend.

Am Samstag hatte ein Mann in der Stadt Macerata aus einem Auto heraus auf Migranten geschossen und sechs Afrikaner verletzt. 

Der italienische Innenminister Marco Minniti sprach von einem rassistischen Hintergrund. In der Wohnung des Festgenommenen fanden die Ermittler u.a. Hitlers "Mein Kampf".

Berlusconi nannte die Tat am Montag «unfassbar». «Nur ein Gestörter kann so eine Sache machen, ich sehe darin nichts Politisches, weil die Politik nicht zu solch einem Wahnsinn führt.»

Berlusconi ist im Wahlkampf eine Allianz mit der rechtspopulistischen Lega Nord eingegangen. Der mutmaßliche Täter von Macerata war im vergangenen Jahr bei Kommunalwahlen für die Lega angetreten.

Lega-Chef Matteo Salvini twitterte am Montag, es sei die «unkontrollierte Einwanderung», die zu «Chaos, Wut und sozialen Zusammenstößen» führe. 

In Umfragen liefert sich die Rechte von Berlusconi und Salvini ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung "Cinque Stelle" mit Spitzenkandidat Luigi di Maio.

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