Syrien: Russland fliegt neue Vergeltungsangriffe

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Von Euronews mit dpa
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Die russische Lufwaffe hat eneut Ziel in der nordsyrischen Region Idlib bombardiert. Dabei sollen ein Krankenhaus und andere Gebäude getroffen worden sein. Die Organisation Weißhelme berichtet von zahlreichen Toten und Verletzten.

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Die russische Lufwaffe hat ihre Angriffe im Norden Syriens verstärkt. Damit reagierte Moskau offenbar auf den Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs, bei dem am Samstag der Pilot getötet wurde.

Nach Angaben des syrischen Zivilschutzes bombardierten Kampfflugzeuge fünf Städte und Ortschaften, darunter Sarakeb und Idlib, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Dabei seien mehrere Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. In Idlib stürzte ein fünfstöckiges Gebäude ein. Rettungs- und Bergungsmannschaften suchten unter Trümmern fieberhaft nach Verschütteten. In Sarakeb sollen laut der Rettungsorganisation Weißhelme neun Menschen durch einen Giftgasangriff verletzt worden sein. Es habe sich um Chlorgas gehandelt, berichteten die Weißhelme.

Die syrische Armee und verbündete Milizen hatten im Dezember mit der Unterstützung russischer Luftschläge eine Offensive zur Rückeroberung der Region Idlib begonnen. Zehntausende Menschen sind deshalb auf der Flucht.

Den Abschuss des russischen Kampfjets am Samstag reklamierten Rebellen der Al-Kaida-nahen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham für sich. Sie kontrolliert weite Teile der Provinz Idlib.

Als Vergeltung beschoss das russische Militär nach eigenen Angaben das Absturzgebiet mit Raketen und tötete 30 Rebellen.

Die Provinz Idlib gilt als letztes großes Rückzugsgebiet syrischer Rebellen.

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